Berlin – Ein zehnjähriger Volksschüler aus Berlin soll während einer Klassenfahrt von einem gleichaltrigen Mitschüler vergewaltigt worden sein. Der Fall soll sich vor den Sommerferien in einem Freizeitheim in der Uckermark ereignet haben, berichteten "Bild", "BZ" und "Morgenpost" am Samstag.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft in Berlin (SPD), sagte der "Bild"-Zeitung, sie sei "entsetzt über diesen besonders schockierenden Fall. Es muss alles getan werden, um das geschädigte Kind und die Familie zu unterstützen."

Mitschüler hielten Opfer fest

Den Berichten zufolge hielten zwei Elfjährige den Buben fest, während ein Zehnjähriger ihn vergewaltigte. Zwei weitere Mitschüler hätten den Missbrauch beobachtet. Ein Freund des Opfers habe sich erst später einem Sozialarbeiter seiner Schule anvertraut, die an einem sozialen Brennpunkt der deutschen Hauptstadt liegen soll.

"Keiner der Täter geht mehr in die Schule", sagte Scheeres der "Bild"-Zeitung. "Dafür haben wir alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft." Bei dem mutmaßlichen Haupttäter handelt sich den Berichten zufolge um einen Buben aus Afghanistan. Das Kind ist strafunmündig. Die beiden Elfjährigen, die die Tat unterstützt haben sollen, gehen den Berichten zufolge seit Schulbeginn auf andere Schulen in anderen Bezirken. (APA, AFP, 1.9.2018)