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Einer aktuellen Umfrage zufolge wünscht sich die Mehrheit der Österreicher ein generelles Verbot von Smartphones an Österreichs Schulen für Kinder bis 15 Jahre. 73% der Befragten sind der Meinung, dass Handys ausschließlich für Unterrichtszwecke, für Kinder mit Behinderung oder im Notfall verwendet werden sollen ("stimme sehr zu": 43%; "stimme eher zu": 31%). 23% der Befragten lehnen laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für das Nachrichtenmagazin "Profil" durchgeführten Umfrage ein generelles Verbot von Smartphones hingegen ab. 4% der Befragten hatten dazu keine Meinung.

Schüler dagegen

Schüler selbst haben sich gegen ein Handyverbot ausgesprochen. Bundesschulsprecher Harald Zierfuß und der Bundesobmann der VP-nahen Schülerunion, Tobias Hofstätter, betonten in einer Aussendung, dass Schüler auf eine digitalisierte Welt vorbereitet werden sollten. Ein Verbot würde das Gegenteil erwirken.

Frankreich führte Verbot ein

Die Debatte wurde angefacht, weil Frankreich Ende Juli ein Handyverbot an Schulen beschlossen hat. Dort gilt es ab Beginn des neuen Schuljahres an Vorschulen, Volksschulen und weiterführenden Schulen – also bis 15 Jahren. Gymnasien behalten das Recht vor, ebenfalls Geräte zu verbieten, müssen das aber nicht tun.

Bildungsministerium findet Verbot nicht sinnvoll

Zierfuß plädiert stattdessen für eine verstärkte Aufklärung und dafür, Betroffene miteinzubeziehen. Das Bildungsministerium hat bereits betont, ein solches Verbot nicht als sinnvoll zu erachten. (red, APA, 1.9.2018)