Kairo – Archäologen haben eines der ältesten Dörfer im ägyptischen Nildelta ausgegraben. Es gehe auf eine Zeit vor den Pharaonen zurück, teilte Ägyptens Antikenministerium mit. Das neolithische Dorf sei bei Ausgrabungen nördlich von Kairo im Tal al-Samara-Gebiet in der Provinz Dakahlija entdeckt worden.

Archäologen fanden unter anderem Tierknochen und Keramik, wie der Leiter des ägyptisch-französischen Forscherteams, Frederic Gio, mitteilte. Die Funde zeigten, dass es im Deltagebiet auch schon 5.000 vor unserer Zeitrechnung sesshafte Gesellschaften gegeben habe.

In den vergangenen Monaten hatte Ägypten mehrere aufsehenerregende Entdeckungen vermeldet. So fanden Archäologen etwa in der Stadt Minja eine antike Totenstadt mit Dutzenden Sarkophagen und Kunstschätzen, ein bei Alexandria entdeckter schwarzer Sarkophag aus Granit sorgte im Juli für Schlagzeilen.

Ägypten will seine aufgrund der politischen Unruhen im Land angeschlagene Tourismusindustrie – eine Haupteinnahmequelle – wiederbeleben. Noch für dieses Jahr ist eine Teileröffnung des Großen Ägyptischen Museums bei den Pyramiden von Gizeh geplant. Bis 2022 soll das Museum, das unter anderem Schätze aus der Grabkammer von Pharao Tutanchamun zeigen wird, fertig sein. (APA, red, 2.9.2018)