Im Moment sieht man bei Stiftung Warentest noch keinen Anlass, den Erwerb von Mesh-Routern zu empfehlen.

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Es ist der neue Trend bei den Herstellern von WLAN-Routern: Mesh-Netzwerke. Statt eines zentralen Routers werden mehrere kleine Stationen in Haus oder Wohnung verteilt. Diese kommunizieren ständig untereinander und sollen den Daten des Nutzers innerhalb des Netzwerks automatisch den schnellsten Weg von A nach B verschaffen, egal ob im Schlafzimmer oder auf der Terrasse.

Test in Haus und Wohnung

Stiftung Warentest ließ nun mehrere Mesh-Systeme im Test gegen die klassische WLAN-Erweiterung in Form von Repeatern antreten, bei denen es sich um vergleichsweise einfache Basisstationen handelt, die das Signal an den eigentlichen Router weiterschleusen. Das Ergebnis: Derzeit rät man von einem Umstieg auf Mesh-Systeme ab.

Erprobt wurden die Geräte in zwei Umgebungen. Einmal nutzte man eine Musterwohnung mit einer Fläche von rund 250 Quadratmetern und das zweite Mal ein Mehrfamilienhaus mit mehreren Stockwerken. An 13 Punkten führte man eine Messung von Datenraten durch und prüfte, wie gut der Wechsel von der Empfangssphäre eines Geräts zur nächsten funktionierte.

Repeater sind "mindestens ebenbürtig"

Normale Repeater stellten sich dabei als den Mesh-Routern "mindestens ebenbürtig" heraus, resümiert man. Die Systeme seien bewährt. Aufgrund der hohen Reichweite müsse man auch nur wenige einsetzen. Allerdings sollte man sie mit einem möglichst aktuellen Router nutzen.

Die "Übernahme" des Endgeräts von einem Netzwerk zum anderen funktionierte hingegen bei den vier erprobten Mesh-Systemen am besten. Hinsichtlich der Übertragungsrate hätten die Geräte allerdings keinerlei Vorteil. Dafür allerdings kosteten sie wesentlich mehr und verbrauchten auch deutlich mehr Strom.

Auch Powerline-Lösungen waren im Test vertreten. Diese würden ihren Vorteil vor allem innerhalb einzelner Stockwerke ausspielen, sofern die Steckdosenadapter am gleichen Stromkreis operieren. Problematisch wird es bei Phasensprüngen. Diese sowie andere Einflüsse können erhebliche Einbußen bei der Übertragungsgeschwindigkeit verursachen.

Testsieger: Fritz-Repeater und Google Home

Die höchste Wertung erhielt im Test der Fritz WLAN-Repeater 1750E von AVM mit einer Note von 2,2 in der klassischen 1- bis 5-Notenskala. Die Bestnote unter den Mesh-Systemen erhielt Google Wifi mit 2,6. (gpi, 3.9.2018)