Die Finalisten der Weltfußballerwahl.

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London – Im Kampf um seine sechste Auszeichnung als Weltfußballer des Jahres muss sich Cristiano Ronaldo erneut der Konkurrenz durch den kroatischen Vizeweltmeister Luka Modric und den Ägypter Mohamed Salah erwehren. Wie zuletzt bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres kommt auch der Sieger bei der Fifa-Ehrung aus dem Kreis dieser drei Finalisten. Der fünfmalige Sieger Lionel Messi gehört dagegen erstmals seit 2006 nicht zu den besten drei.

Neben Messi schafften es von den zehn Kandidaten aus der von der Fifa zusammengestellten Vorauswahl auch Antoine Griezmann (Atletico), Raphael Varane (Real Madrid), Eden Hazard (Chelsea), Kevin De Bruyne (Manchester City), Harry Kane (Tottenham) und Kylian Mbappe (Paris St. Germain) nicht unter die ersten drei.

Abstimmungsberechtigt waren jeweils zu 25 Prozent die Kapitäne und die Trainer aller Nationalmannschaften in der Fifa, die Fans weltweit sowie mehr als 200 Medienvertreter.

Modric bei Wahl zu Europas Fußballer des Jahres vor Ronaldo

Bei der Wahl der Uefa am vergangenen Donnerstag hatte Modric (Real Madrid), bei der WM zum besten Spieler gekürt, seinen ehemaligen Teamkollegen Ronaldo (Juventus Turin) etwas überraschend entthront und erstmals den Titel gewonnen.

"Es ist einfach nur lächerlich und beschämend", hatte Ronaldo-Berater Jorge Mendes hinterher gewettert. Ronaldo selbst hatte die Gala im Grimaldi-Forum von Monaco kurzfristig – und wohl in weiser Voraussicht – geschwänzt. "Ronaldo ist sehr verärgert, und das ist normal", gab Juve-Trainer Massimiliano Allegri anschließend Einblicke in das Seelenleben des Portugiesen.

Modric besitzt nun gute Chancen, bei der Gala am 24. September in London erneut ausgezeichnet zu werden. Salah, Afrikas Fußballer des Jahres und zuletzt Champions-League-Finalist mit Liverpool, ist eher Außenseiter.

Auch Welttorhüter, Welttrainer und Weltfußballerin gesucht

Welttorhüter des Jahres und somit Nachfolger von Gianluigi Buffon wird derweil entweder Weltmeister Hugo Lloris (Tottenham), der Belgier Thibaut Courtois (Real Madrid) oder der Däne Kasper Schmeichel (Leicester).

Bei der seit 2010 abgehaltenen Trainerwahl fällt die Entscheidung zwischen Kroatiens Teamchef Zlatko Dalic, dem ehemaligen Real-Coach und Vorjahressieger Zinedine Zidane und Frankreichs Weltmeistertrainer Didier Deschamps.

Bei den Frauen sind die Deutsche Dzsenifer Marozsan und die Norwegerin Ada Hegerberg von Champions-League-Sieger Olympique Lyon nominiert. Daneben darf sich auch die fünfmalige Weltfußballerin Marta Hoffnungen auf eine erneute Auszeichnung machen. (sid, 3.9.2018)