Anna Fischer und Lisa Martinek in "Die Heiland – Wir sind Anwalt".

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Wien – Anwälte habe im Fernsehen eine lange Tradition, egal ob früher Perry Mason oder Ben Matlock und später Ally McBeal oder in Deutschland Liebling Kreuzberg und Ein Fall für zwei: Stets setzen sie sich mit aller Kraft für Gerechtigkeit im Sinne ihrer Mandanten ein. Das ist in der neuen ARD-Serie "Die Heiland – Wir sind Anwalt" (sechs Folgen ab Dienstag, 20.15 Uhr) nicht anders.

Mit einem Unterschied: Die Rechtsanwältin Romy Heiland, gespielt von Linda Martinek, ist blind. Ihr zur Seite wird neben technischen Tools – sozusagen als sehendes Auge – die chaotische Ada Holländer (überzeugend: Anna Fischer) gestellt, die erfrischend ungestüm an ihre neue Aufgabe herangeht und ihrer Chefin Heiland ganz ohne Berührungsängste unter die Arme greift, ihr Tatorte beschreibt oder aus Akten und Anklageschriften vorliest.

Anderer Blick auf die Welt

Inspiration für die Serie waren die Erzählungen von Pamela Pabst. Sie ist Deutschlands erste von Geburt an blinde Strafverteidigerin mit eigener Kanzlei in Berlin. In Ich sehe das, was ihr nicht seht hat Papst ihre Erlebnisse als blinde Juristin beschrieben. "Ich kann auch nicht immer hören, ob jemand die Wahrheit sagt oder nicht. Aber ich denke, ich habe einen anderen Blick auf die Welt, weil ich mich nicht von den optischen Dingen ablenken lasse", sagt sie. (ae, 4.9.2018)