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Whatsapp zählt weltweit rund 1,5 Milliarden aktive Nutzer.

Foto: REUTERS / DADO RUVIC

Wer das Betriebssystem Android nutzt und seine Whatsapp-Nachrichten in den Cloud-Speicher Drive hochlädt, muss sich bewusst sein, dass damit die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Whatsapp erlischt. Whatsapp warb in der Vergangenheit immer wieder mit umfassender Verschlüsselung, die auch Konzernen den Zugriff auf Daten verwehrt.

Die Entwickler stellten nun aber klar, dass diese Verschlüsselung eben mit dem Upload in die Cloud verloren geht. Wer also jegliche Zugriffsmöglichkeiten ausschließen möchte, sollte das freiwillige Backup nicht nutzen. Wenn man Google mit seinen Daten jedoch vertraut, kann man das Backup natürlich nutzen. "Sie zwingen einen nicht dazu, ein Backup zu erstellen, es ist ein Feature. Wenn man Google vertraut, kann man es also einschalten", so der Sicherheitsforscher Sai Krishna Kothapalli gegenüber der Economic Times.

Whatsapp-Deal mit Google

Whatsapp hatte bereits im August angekündigt, dass einer Vereinbarung mit Google zufolge, die Backup-Daten nicht auf das Speicherkontingent angerechnet werden. Auf der Website des Unternehmens heißt es zur Verschlüsselung unter anderem: "Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Whatsapp stellt sicher, dass nur du und die Person, mit der du kommunizierst, lesen kann, was gesendet wurde, und niemand dazwischen, nicht einmal Whatsapp."

Die Folgen des unverschlüsselten Datenuploads werden vor allem dann schlagend, wenn strafrechtliche Fragen relevant werden sollten. "Wenn Strafbehörden bei Google spezifische Nutzerdaten anfragen, müssen sie Folge leisten", so Kothapalli. Whatsapp wurde zuletzt von den indischen Regierungsbehörden dazu aufgefordert Nutzerdaten zur besseren Nachvollziehbarkeit von im Web verbreiteten Falschmeldungen herauszugeben. Das Unternehmen entgegnete, dass dies auf Grund der eingesetzten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht möglich sei. (red, 4.9.2018)