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Der chinesische Präsident Xi Jingping bei dem China-Afrika-Gipfel.

Foto: AP/Lintao Zhang

Peking – China hat Vorwürfe zurückgewiesen, es treibe afrikanische Staaten mit seiner Hilfspolitik in eine Schuldenfalle. Bei genauerem Blick auf die mit den höchsten Verbindlichkeiten belasteten Staaten des Kontinents zeige sich, dass die Volksrepublik nicht deren Hauptkreditgeber sei, sagte der Pekinger Sonderbeauftragte für Afrika, Xu Jinghu, am Dienstag.

"Es ist sinn- und haltlos, China für die Schuldenprobleme verantwortlich zu machen." Es gehe Peking in seiner Afrikapolitik um Entwicklungshilfe und nicht darum, Staaten Schulden aufzubürden.

Von Rohstoffexporten abhängig

Zu den Schwierigkeiten vieler afrikanischer Länder trage bei, dass sie von Rohstoffexporten abhängig seien, dafür aber angesichts der Marktlage derzeit niedrigere Preise erzielten. Insbesondere aus den in Handelsfragen im Clinch mit der Volksrepublik liegenden Vereinigten Staaten waren Vorwürfe an die Adresse Pekings laut geworden, China schwinge sich zur neuen Kolonialmacht Afrikas auf und wolle sich Ressourcen von Ländern des Kontinents sichern.

Auf einem Gipfel mit afrikanischen Staats- und Regierungschefs in Peking hatte China zu Wochenbeginn für die kommenden drei Jahre erneut eine Finanzspritze von 60 Milliarden Dollar (51,7 Milliarden Euro) angeboten. China hat Afrika zwischen 2000 und 2016 bereits rund 125 Milliarden Dollar geliehen, wie aus Daten einer Initiative an der Johns Hopkins University School of Advanced International Studies hervorgeht. Das brachte der Volksrepublik auch den Vorwurf ein, afrikanische Länder in eine Schuldenfalle zu treiben. (APA, Reuters, 4.9.2018)