Washington / Buenos Aires – US-Präsident Donald Trump hat seinem argentinischen Kollegen Mauricio Macri bei der Bewältigung der Finanzkrise in dem südamerikanischen Land die Unterstützung der USA zugesichert. Er habe am Dienstag mit Macri gesprochen. "Argentinien ist seit langem ein strategischer Partner der Vereinigten Staaten und ein wichtiger Verbündeter außerhalb der Nato", heißt es in einer Mitteilung des Weißen Hauses.

Trump habe Vertrauen in die Führungsqualitäten Macris. Der US-Präsident befürworte und unterstütze seine Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF), um Argentiniens Geld- und Wirtschaftspolitik zu stärken und gegenwärtige Herausforderung für das Land zu meistern.

IWF sieht Fortschritte

Bei den Verhandlungen zwischen dem IWF sind nach Angaben von IWF-Chefin Christine Lagarde Fortschritte erzielt worden. Die Diskussionen würden jetzt auf einer technischen Ebene fortgeführt, sagte Lagarde am Dienstag nach einem Treffen mit Wirtschaftsminister Nicolas Dujovne und Vizezentralbankchef Gustavo Canonero in Washington.

Dujovne erklärte, er hoffe für die zweite Septemberhälfte auf eine Zusage des IWF. Gegenstand des Gesprächs waren vorzeitige Finanzhilfen für Argentinien. Diese würden es der Regierung erlauben, für einige Zeit auf ein Anzapfen des Finanzmarktes verzichten zu können.

Neue Exportsteuer

Argentinien hatte erst am Montag eine allgemeine Exportsteuer eingeführt, um das hohe Haushaltsdefizit zu decken. Nach einem starken Sturzflug des Peso forderte Staatschef Macri einen Beitrag der Exporteure zur Überwindung der aktuellen Finanzkrise. Die argentinische Währung hat in den vergangenen fünf Monaten mehr als 70 Prozent ihres Wertes im Wechselkurs zum Dollar verloren. Der IWF hatte dem Land bereits im Juni Hilfen in Höhe von 50 Milliarden Dollar zugesagt. (APA, 5.9.2018)