Eine israelische Firma die für gewöhnlich kugelsichere Westen sowie Helme für Militär und Polizei herstellt, hat in der Produktion kugelsicherer Schulrucksäcke ein neues, boomendes Geschäftsmodell gefunden. Die Bestellungen aus den USA liefen extrem gut an.

Seit dem jüngsten Massen-Schul-Massaker in Parkland habe man die Produktion auf 500 Rucksäcke pro Monat hochgeschraubt, erklärte das Unternehmen "Masada Armour" gegenüber der AFP.

Rucksäcke für Volksschüler geplant

Der Schulrucksack sei für den gewöhnlichen Schulbetrieb gedacht, wiege rund drei Kilogramm und koste rund 500 US-Dollar. Das aktuelle Modell sei wegen des Gewichts für College-Schüler gedacht. Man arbeite jedoch schon an einer leichteren Version für Volksschulkinder. Die reguläre Schultasche könne Kugeln von leichten Feuerwaffen aushalten. Die mit fünf Kilogramm etwas schwerere Version könne sogar die Wucht einer AK-47 oder einer M-16 aushalten, da die Rucksäcke mit zusätzlichen Platten verstärkt wurden.

Eine Mitarbeiterin der Firma führt den kugelsicheren Schulrucksack vor.
Foto: APA/AFP/AHMAD GHARABLI

Die hohe Nachfrage nach den kugelsicheren Schulrucksäcken ist ein trauriges Beispiel für die ausufernde Waffengewalt in den USA und die anhaltenden Amokläufe an US-Schulen. Erst kürzlich ließ Bildungsministerin Betsy DeVos mit der Meldung aufhorchen, dass künftig Lehrer mit finanzieller Hilfe aus Washington mit Schusswaffen ausgerüstet werden sollen. Die USA sind das Land mit den meisten Schusswaffentoten pro Einwohner eines OECD-Staates. (red, 13.9.2018)