Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP Photo/Matt Sayles

Los Angeles – In einem Fall des mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs durch Oscar-Preisträger Kevin Spacey wird keine Anklage erhoben. Der Fall aus dem Jahr 1992 sei verjährt, teilte die Staatsanwaltschaft in Los Angeles am Dienstag mit.

Auch in zwei Fällen des mutmaßlichen Missbrauchs durch den US-Actiondarsteller Steven Seagal und den Schauspieler Anthony Anderson kommt es demnach nicht zur Anklage. Der mutmaßliche sexuelle Übergriff auf eine 18-Jährige durch Seagal im Jahr 1993 sei ebenfalls verjährt, hieß es.

Übergriff bei Veranstaltung

Im Fall Anderson, der eines sexuellen Übergriffs auf eine Frau in diesem Jahr beschuldigt wird, habe sich das mutmaßliche Opfer geweigert, den Ermittlern gegenüber auszusagen. Der Fall werde deshalb zu den Akten gelegt. Nach Angaben der Frau soll sich der Übergriff bei einer Veranstaltung zugetragen haben, bei der Anderson Gastgeber war. Seagal und Anderson wiesen die Vorwürfe zurück.

Gegen Spacey und Seagal laufen derzeit noch Ermittlungen in anderen Fällen, in denen es zur Anklage kommen könnte. Auch in London wird gegen Spacey ermittelt.

Keine Erinnerung

Der Erste, der mit Missbrauchsvorwürfen gegen Spacey an die Öffentlichkeit gegangen war, war der Schauspieler Anthony Rapp. Er behauptet, 1986 als 14-Jähriger von ihm sexuell bedrängt worden zu sein. Spacey hatte sich bei Rapp entschuldigt, aber gesagt, er könne sich nicht an den Vorfall erinnern. Zu anderen Vorwürfen äußerte er sich nicht.

Der Schauspieler hat sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, seine Karriere liegt auf Eis. Unter anderem verlor er seine Hauptrolle in der Netflix-Serie "House of Cards". (APA, 5.9.2018)