Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters

Stundenlang Serien und Videos gucken: Streamingdienste wie Netflix, Maxdome und der von Amazon gewinnen in Deutschland immer mehr Zuschauer, das klassische Fernsehen hält sich in der Gunst des Publikums – mit Verlusten – stabil.

Fast zwei Drittel (64,9 Prozent) ihrer Fernsehzeit widmen die Menschen in Deutschland dem klassischen, sogenannten linearen TV. Aber Video on Demand-Angebote (VoD), zu denen auch Youtube und die Mediatheken von ARD, ZDF und der Privaten gehören, haben einen Anteil von knapp 30 Prozent. Das geht aus dem Digitalisierungsbericht Video der Landesmedienanstalten hervor, der nun vorgestellt wurde.

Youtube

Der Fernsehmarkt sei im rapiden Umbruch, sagte die Vorsitzende Cornelia Holsten. Sendungen, die die ganze Familie vor dem Bildschirm zusammenführten, gehörten der Vergangenheit an. Stattdessen gebe es heute Gutscheinkarten für VoD im Supermarkt. Die traditionelle TV-Nutzung ging gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent zurück, VoD legte um fast 30 Prozent zu. Eine neue Medienregulierung müsse sich unbürokratisch diesen neuen Realitäten stellen, sagte Holsten.

Meistgenutztes Videoportal in Deutschland ist Youtube, das von 34,2 Prozent der Bevölkerung regelmäßig angeklickt wird. Fast jeder Dritte (29,3 Prozent) nutzt die Angebote von Amazon Prime, Netflix oder anderen Streaminganbietern. (APA, 5.9. 2018)