Die Behandlung psychischer Erkrankungen kann sich langfristig auf die Anzahl der Diabetes-Fälle auswirken.

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Eine in diesem Jahr veröffentlichte Studie zeigt einen Zusammenhang zwischen Ängsten und Diabetes. Unklar war bisher, ob die Angst das Risiko für Diabetes erhöht oder Menschen mit Diabetes ein höheres Risiko für Ängste haben.

Ein internationales Forscherteam hat sich dieser Frage nun angenommen. Sie suchten in medizinischen Datenbanken nach Studien zu der Thematik und werteten diese dann zusammenfassend aus. Gefunden wurden 14 Studien mit insgesamt 1.760.800 Personen, bei denen eine Angsterkrankung als ein Risikofaktor für Diabetes untersucht wurde. In zwei Studien mit 88.109 Personen wurde wiederum Diabetes als Risikofaktor für Ängste untersucht.

Spät diagnostiziert

Die Auswertung der Ergebnisse zeigte: Eine Angsterkrankung ist ein Risikofaktor für Diabetes. Dass Diabetes ein Risikofaktor für Angst ist, konnte hingegen nicht bestätigt werden.

In ihrem Fazit fordern die Studienautoren, dass einer guten psychischen Gesundheit, auch zum Schutz vor Diabetes, mehr Beachtung geschenkt werden sollte. Vor allem, da immer mehr Menschen an krankhaften Ängsten leiden und diese in der Regel sehr spät diagnostiziert werden. (red, 6.9.2018)