Im Halbfinale trifft Kei Nishikori auf Novak Djokovic.

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Madison Keys jubelte über den Semifinaleinzug.

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New York – Novak Djokovic ist bereits zwölf Grand-Slam-Matches in Folge unbesiegt. Nach seinem Titelgewinn in Wimbledon drang der 31-Jährige am Mittwoch mit einem 6:3, 6:4, 6:4 über den Australier John Millman auch ins Halbfinale der US Open vor. Dort trifft er am Freitag auf den Japaner Kei Nishikori, der sich gegen den Kroaten Marin Cilic mit 2:6, 6:4, 7:6 (5), 4:6, 6:4 durchsetzte.

Revanche für Finalniederlage im Vorjahr

In einer Neuauflage des von Cilic gewonnenen New-York-Endspiels 2014 kristallisierte sich bis in den Entscheidungssatz kein Favorit heraus. Nishikori vergab da auch noch eine 4:1-Führung, schaffte aber in der Folge nach einer Gesamtspielzeit von 4:08 Stunden das entscheidende Break. Es ist das Nishikoris drittes US-Open-Halbfinale nach 2014 und 2016 – er folgt einem Zweijahresrhythmus.

Der 28-Jährige setzte sich gegen die Nummer sieben des Turniers als letztlich konstanterer Spieler durch. Als Nummer 21 hat er von den vier Halbfinalisten die klar schlechteste Setzung. "Nach dem verlorenen vierten Satz habe ich versucht, mich neu zu fokussieren", sagte Nishikori. "Es war nicht einfach. Aber ich habe versucht, ruhig zu bleiben." Das Duell mit Djokovic wird eine Neuauflage des Halbfinales von 2014, das Nishikori in vier Sätzen gewann.

Djokovic besiegte Roger-Federer-Bezwinger Millman, dessen nächster Auftritt in einer Woche beim Davis-Cup-Playoff in Graz folgt. Ganz so leicht tat sich der Favorit in dem 2:49-Stunden-Match aber nicht, die hohe Luftfeuchtigkeit wie auch der Gegner setzten ihm zu. "Respekt vor John, er hat einen großen Kampf geliefert", sagte Djokovic, die Nummer sechs des Turniers. "Er hatte Probleme, ich hatte Probleme. Ich habe einfach einen Weg gesucht, das Match zu gewinnen."

Keys spielt um erneuten Finaleinzug in New York

Bei den Damen komplettierten Madison Keys und Naomi Osaka das Halbfinale. Durch Osakas glatten 6:1, 6:1-Erfolg gegen die Ukrainerin Lesia Zurenko stehen erstmals bei einem Grand Slam zwei japanische Spieler im Einzel-Halbfinale. Die 20-Jährige profitierte bei ihrem Erfolgslauf von ihrem unerwarteten Titelgewinn im März in Indian Wells. "Das hat mir sehr viel geholfen. Ich verspüre in dieser Phase des Turniers nun keinen Druck mehr. Es ist ein bisschen so, als wenn ich es gewohnt wäre."

Nishikori traut Osaka nun sogar den Titel zu. Um das zu schaffen, muss die Nummer 20 des Turniers aber am Freitag (zweites Match nach 1 Uhr MESZ) zunächst die Nummer 14 besiegen, Vorjahresfinalistin Madison Keys. Die US-Amerikanerin kam im Viertelfinale über die Spanierin Carla Suarez Navarro (Nr. 30) mit 6:4, 6:3 hinweg. Die Unterlegene sah sowohl im guten Service wie auch im Return von Keys den Schlüssel zu deren Erfolg.

Keys führt im Head-to-Head mit Osaka 3:0. Den einzigen Satz gab sie dabei in der dritten US-Open-Runde 2016 ab. Die weiteren Siege folgten in Indian Wells 2017 und bei den French Open in diesem Jahr. Davor gibt es das erste Duell zwischen der 36-jährigen Favoritin Serena Williams und der lettischen Wahlwienerin Anastasija Sevastova. Die 28-Jährige steht wie Osaka erstmals in einer Major-Vorschlussrunde. (APA, 6.9.2018)