Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Nicholson

Netflix, Amazon und Konsorten sollen künftig verstärkt auf europäische Filme und Serien setzen. Die EU-Kommission plant eine verpflichtende Quote von dreißig Prozent lokaler Inhalte. Das berichtet das Branchenblatt Variety, das bei den Filmfestspielen in Venedig mit Roberto Viola gesprochen hat. Viola ist Abteilungsleiter in der EU-Kommission, er beschäftigt sich mit der Regulierung von Telekommunikationsdiensten.

Schon jetzt viele europäische Inhalte

Die Finalisierung des Regelwerks sei eine "reine Formalität", sagte Viola. Der Ministerrat hatte die entsprechenden Pläne bereits im Frühsommer abgenickt. Schon jetzt seien die großen Anbieter aber nahe daran, die Quote zu erfüllen. Allerdings können nationale Gesetzgeber einige Subklauseln vorgeben, zum Beispiel ein Anteil von fünf Prozent an österreichischen Inhalten.

Fix ab Dezember

Ab Dezember sollen die Regeln fixiert sein, dann gilt eine Vorlaufzeit. Zwei Monate zuvor will die EU-Kommission Zahlen zu lokalen Inhalten auf Netflix und Rivalen präsentieren. Für die Nutzer bedeutet das mehr Vielfalt, allerdings könnten die Anbieter ihre Investments durch eine Preiserhöhung an ihre Kunden weitergeben. (red, 6.9.2018)