Genf/Sanaa – Nach zwei Jahren beginnen in Genf am Donnerstag erstmals wieder Jemen-Friedensgespräche. In den kommenden Tagen sollen sich Delegationen der international anerkannten Regierung des Bürgerkriegslandes sowie der Huthi-Rebellen in der Schweiz treffen.

Dabei geht es nach Angaben von UN-Vermittler Martin Griffiths zunächst einmal darum, Vertrauen zwischen den Konfliktparteien aufzubauen. Ein Durchbruch im mehr als drei Jahre wütenden Konflikt wurde nicht erwartet. "Ich glaube, es gibt eine Chance auf Hoffnung, ich bin von den vergangenen Diskussionen ermutigt", sagte Griffiths am Mittwoch.

Im Jemen kämpft die international anerkannte Regierung des Landes gegen die Huthi-Rebellen, die weite Teile des Nordens und auch die Hauptstadt Sanaa kontrollieren. Ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis bombardiert Stellungen der Huthis aus der Luft.

Humanitäre Krise

Für die Vereinten Nationen ist der Jemen "die schlimmste humanitäre Krise der Welt". 22 Millionen Menschen, drei Viertel der Bevölkerung, brauchen humanitäre Hilfe, sieben Millionen haben nicht genug zu essen. Mehr als 28.000 Menschen sind seit Beginn des Bürgerkriegs nach UN-Schätzungen umgekommen, davon rund 10.000 Zivilisten. (APA, 6.9.2018)