Surferinnen und Surfer der World Surf League erhalten in Zukunft das gleiche Preisgeld.

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Santa Monica – Im Wellenreiten erhalten Frauen und Männer künftig das gleiche Preisgeld. "Dies ist ein großer Schritt nach vorne und Teil unserer lang angelegten Strategie, den Stellenwert des Frauen-Surfens anzuheben", erklärte Sophie Goldschmidt, die Geschäftsführerin der World Surf League (WSL) am Mittwoch in einer Verbandsmitteilung.

Die sechsfache Weltmeisterin Stephanie Gilmore bezeichnete die Entscheidung der Surf-Liga als großartig. Noch viel wichtiger als die Anpassung der Preisgelder sei jedoch die Botschaft, die damit einhergehe. "Ich hoffe, dass dies als Beispiel für andere Sportarten, weltweite Organisation und die Gesellschaft als Ganzes dienen wird", so die Australierin. Das Wellenreiten, auch Surfen, wird bei den kommenden Sommerspielen in Tokio im Jahr 2020 sein olympisches Debüt feiern.

Auch der mehrfache Surf-Weltmeister Kelly Slater unterstützt die Entscheidung. "Die Frauen auf der Tour haben diese Veränderung verdient. Ich bin so stolz, dass das Surfen sich entschieden hat, bei Gleichheit und Fairness im Sport voranzugehen", so der 46-jährige US-Amerikaner.

Gleiche Prämien auch in anderen Sportarten

Auch die Siegerinnen der Tennis-Grand-Slam-Turniere erhalten seit 2007 das gleiche Preisgeld, wie ihre männlichen Kollegen. Im Fußball sind die Frauen des norwegischen Fußballnationalteams den Männern gleichgestellt. Dafür verzichteten die Männer auf einen Teil ihrer Prämien. Ein Spiel der dänischen Frauenfußball-Nationalmannschaft gegen Schweden war im vergangenen Jahr abgesagt worden, nachdem weil sich der Verband und die Athletinnen nicht über eine Anpassung der Entlohnung einigen konnten. (APA, dpa, 6.9.2018)