Kneissl und Barnier stimmten darin überein, dass die bestehende Einigkeit der 27 verbleibenden EU-Mitgliedsstaaten aufrechterhalten werden.

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Wien – Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) hat am Freitag den Brexit-Chefverhandler der EU, Michel Barnier, empfangen. Im Mittelpunkt stand ein Austausch zum aktuellen Stand der Brexit-Verhandlungen. "Die Stärke der britischen Außenpolitik war immer ihr Pragmatismus. Mit einer kräftigen Dosis davon werden wir zu einem für beide Seiten akzeptablen Ergebnis kommen", gab sich Kneissl optimistisch.

Die Außenministerin betonte laut Aussendung die besondere Stellung Österreichs als derzeitiges EU-Ratsvorsitzland: "Österreich wird bestmöglich dazu beitragen, zu einem positiven Verhandlungsabschluss zu gelangen." Die Brexit-Verhandlungen sind laut Außenministerium "mittlerweile in ihre finale Phase" getreten. Neben den noch verbliebenen offenen Fragen des Austrittsabkommens sei daher auch das zukünftige Verhältnis zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich Gegenstand des Gesprächs gewesen.

"Faire Aufteilung"

Beide Seiten stimmten darin überein, dass die bestehende Einigkeit der 27 verbleibenden EU-Mitgliedsstaaten aufrechterhalten werden müsse und gaben ihrer Überzeugung Ausdruck, dass ein positiver Abschluss der Verhandlungen in den kommenden Wochen möglich sei. "Jede Verhandlungslösung muss auf einer fairen Aufteilung von Rechten und Pflichten, insbesondere im Hinblick auf den Binnenmarkt, aufbauen", so Karin Kneissl. Am Nachmittag wird Barnier auch noch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zusammentreffen, der am Vormittag in Skopje bei Mazedoniens Premier Zoran Zaev zu Gast gewesen war. (APA, 7.9.2018)