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Sae Miyakawa will nur unter Yuto Hayami trainieren.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Minas Panag

Tokio – Der japanische Turntrainer Yuto Hayami ist nach Prügelvorwürfen vom nationalen Turnverband gesperrt worden. Das berichten japanische Medien. Hayami soll Sae Miyakawa, 2016 Olympia-Vierte mit dem japanischen Team, geschlagen haben, damit sie noch besser trainiere.

An die Öffentlichkeit waren die Vorwürfe nicht durch die Turnerin selbst, sondern durch einen Whistleblower gekommen. Hayami gab zu, Miyakawa gelegentlich geschlagen zu haben, aber die Anklage übertreibe massiv. Miyakawa selbst nahm ihren Trainer in Schutz. Die Anschuldigungen seien massiv übertrieben, sie habe die gelegentlichen Schläge akzeptiert, das alles liege auch weit zurück.

"Nur mit ihm, mit niemand anderem"

Sie habe auch nie eine Bestrafung Hayamis verlangt, erklärte Miyakawa. Sie wolle weiter mit ihm trainieren: "Nur mit ihm, mit niemand anderem, sonst trete ich nicht bei der WM in Doha an."

Zudem beschuldigte sie Chieko Tsukahara des Mobbings. Die 70-jährige Ehefrau des fünffachen Olympiasiegers Mitsuo Tsukahara ist die Verantwortliche für Japans Frauenteam. Miyakawa beschuldigt die beiden Tsukaharas, sie würden Athleten unter Druck setzen, in ihre Trainingsgruppe zu wechseln, die von der Lebensversicherung Asahi Life gesponsert wird.

Das prominente Ehepaar veröffentlichte eine Entschuldigung, man habe Miyakawa nie unter Druck setzen wollen. Sie boten ihr einen Vergleich an, den diese abgelehnt habe. Der Verband will den Fall nun bis Ende Oktober untersuchen. (APA, 7.9.2018)