Berlin – In Deutschland ist ein 36-Jähriger am Tempelhofer Feld in Berlin-Neukölln von mehreren Schüssen getötet worden. Der zunächst lebensgefährlich verletzte Mann wurde am frühen Sonntagabend in ein Krankenhaus gebracht, wo er später starb, wie die Polizei bestätigte. Die Schüsse fielen den Angaben zufolge am frühen Abend. Danach seien mehrere Menschen mit einem Auto vom Tatort geflüchtet.

Die Polizei bestätigte am Sonntag, dass es sich bei dem Opfer um ein polizeibekanntes Mitglied einer arabischen Großfamilie handelt. Nidal R. ist in Berlin als Intensivtäter bekannt. Vor wenigen Monaten ist er laut der Berliner Zeitung erneut aus der Haft gekommen. Nidal habe bereits als Jugendlicher mehr als 100 Einträge bei der Polizei, heißt es weiters. Bereits vor Jahren sei in Neukölln auf Nidal geschossen worden. Immer wieder hätten er und seine Familie Streit mit einflussreichen anderen Clans gehabt.

Keine Festnahme

Entgegen erster Informationen gab es bis zum Abend keine Festnahme. Die Polizei hatte zuvor getwittert, dass ein Tatverdächtiger festgenommen worden sei. Beamte waren indes mit einem Großaufgebot vor dem Benjamin Franklin Klinikum vor Ort, um das Gebäude zu bewachen. Rund 150 Menschen hatten sich Polizeiangaben zufolge vor dem Krankenhaus versammelt, nachdem der 36-Jährige eingeliefert worden war. Sie blockierten zeitweise die Notaufnahme, warfen Scheiben ein und bedrohten auch ein Kamerateam. Die Polizei bat auf Twitter darum, nicht zur Klinik zu kommen. "Es darf heute Nacht niemand zu ihm."

Zum Täter fehlte auch am Montagmorgen noch jede Spur. (APA, dpa, red, 10.9.2018)