Am 9. Oktober will Google seine neue Hardwaregeneration der Öffentlichkeit präsentieren. Als Fixstarter gelten dabei die beiden neuen Smartphones Pixel 3 und Pixel 3 XL, doch die Erfahrung der letzten Jahre lehrt: Google wird den Event auch zur Vorstellung diverser andere Geräte nutzen.

Gleich eine doppelte Nachfolge könnte es dabei für das Pixelbook geben, Googles eigenen Chrome-OS-Laptop. Entsprechende Gerüchte kursieren schon länger, eine Reihe an aktuellen Leaks scheinen diese zu bestätigen. Die beste Quelle liefert dabei ein – mittlerweile für die Öffentlichkeit geschlossener – Bug-Eintrag bei Google selbst. War an diesen doch ein Video angehängt, das ein bisher noch unbekanntes Chrome-OS-Gerät zeigt, wie einem Google+-User aufgefallen ist.

Nummer 1

Bei dem betreffenden Gerät dürfte es sich um einen Convertible handeln, also quasi Googles Pendant zu Microsofts Surface Pro. Dies lässt sich unter anderem aus der Verbindung an den Bildschirm schließen. Dass es sich hierbei um ein Google-Gerät handelt, legt wiederum die Tastenanordnung nahe, die mit ihrem "Hamburger"-Knopf bisher nur beim Pixelbook zum Einsatz kommt.

Ein Convertible mit Chrome OS.
Chrome Unboxed

Damit wäre das Ganze übrigens auch ein indirekter Nachfolger für das Tablet Pixel C. Statt Android soll hier aber nun Chrome OS als Betriebssystem zum Einsatz kommen. Überraschend kommt dies allerdings nicht, schon seit längerem zeichnet sich ab, dass Google künftig Chrome OS für Tablets den Vorrang geben will. So hat man gerade in den letzten Monaten Chrome OS gezielt in diese Richtung optimiert, außerdem ist es auch unter Googles zweitem Betriebssystem mittlerweile möglich Android-Apps auszuführen.

Nummer 2

Fast gleichzeitig ist auch eine Werbung für einen direkten Pixelbook-Nachfolger aufgetaucht. Diese zeigt ein der aktuellen Hardwaregeneration sehr ähnlich aussehendes Gerät mit allerdings reduziertem Rahmen rund um den Bildschirm. Das Pixelbook 2 könnte also eine simple Auffrischung der Vorjahres-Hardware sein, die neuere Intel-Prozessoren integriert, auch von einem Fingerprint-Reader war zuletzt die Rede. Spuren auf solch ein direktes Updates des aktuellen Pixelbooks gibt es in den Codequellen von Chrome OS schon länger.

Eine neue Pixelbook-Generation.
Grafik: Google

Grobe Photoshop-Arbeiten

Kurz danach ist übrigens noch ein weiterer mutmaßlicher Leak eines neuen Pixelbooks aufgetaucht, der gleich für doppeltes Aufsehen gesorgt hat. Ist darauf doch nicht nur ein Laptop mit weiter reduziertem Rahmen sondern auch ein Smartphone zu sehen, wo der Bildschirm ebenfalls ganz an den Rand geht. Dies hat umgehend die Fantasie so mancher Beobachter angespornt, bei näherer Betrachtung zeigt sich aber schnell, dass hier einfach jemand mit Photoshop eher grob gearbeitet hat.

Wenn wirklich von Google, dann ziemlich schlecht gearbeitet.
Grafik: Google

So passt die Bildanzeige weder am Laptop noch am Smartphone mit realen physischen Gegebenheiten zusammen. Entweder hat hier also jemand einen bewussten Fake produziert, oder die Google-Marketing-Abteilung hat gepatzt. Letzteres mag zunächst unglaubwürdig klingen, aber ein ähnlicher Fehler der Bildbearbeiter von Google hat der IT-Welt vor einigen Jahren bereits das Gerücht eines Nexus 8 eingebracht. In Wirklichkeit hatte man nur einen Android-Screenshot schlecht auf ein Nexus 7 (2013) montiert. Prinzipiell ist es es in der Branche üblich, für solche Produktbilder die Screenshots manuell zu montieren, da man damit Reflexionen auf dem Display umschifft. (apo, 11.9.2018)