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Nach dem chaotischen US-Open-Finale sorgt nun eine Karikatur von Serena Williams für Diskussionen.

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Nach der Niederlage umarmte Williams Konkurrentin Osaka und gratulierte ihr zum Sieg.

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Sydney – Nach Kritik wegen einer als rassistisch und sexistisch angesehenen Karikatur von US-Tennisspielerin Serena Williams hat sich die konservative australische Zeitung "The Herald Sun" gegen die Vorwürfe gewehrt. Zusammen mit weiteren Karikaturen bekannter Persönlichkeiten und dem Titel "Welcome to PC World" wurde die Karikatur erneut am Mittwoch veröffentlicht – auf der Titelseite.

"PC" steht für "Political Correctness" und meint eine diskriminierungsfreie Einstellung. "Satirefreie Zone" steht neben den Zeichnungen auf der Titelseite: "Wenn sich die selbst ernannten Zensoren von Mark Knight durchsetzen, wird unser neues politisch korrektes Leben sehr langweilig", schrieb die Zeitung. Knight verteidigte sich: Es ginge in der Zeichnung nur um Williams' Ausraster auf dem Tennisplatz.

Karikatur entfacht Debatte über Rassismus

Die Zeichnung von Mark Knight wurde in den sozialen Medien heftig kritisiert. Kritiker, darunter "Harry Potter"-Autorin Joanne K. Rowling und die Tochter von Martin Luther King, bezeichneten die Darstellung der Ausnahmespielerin als "rassistisch und sexistisch". Die Karikatur würde von rassistischen Stereotypen Gebrauch machen und an Little Black Sambo erinnern – das Kinderbuch hatte zu heftigen Rassismusdebatten im vergangenen Jahrhundert geführt. Auch die Darstellung von US-Open-Siegerin Osaka, als scheinbar Weiße, wurde in den sozialen Medien kritisiert.

Williams hatte bei der Niederlage gegen die Japanerin Naomi Osaka im Finale der US Open drei Verwarnungen von Schiedsrichter Carlos Ramos erhalten. Zuvor hatte die 36-Jährige den Schiedsrichter als Dieb bezeichnet und anschließend beklagt, er hätte für diesen Ausdruck noch nie einen Mann bestraft. Die einstige Nummer eins der Welt aus den USA warf dem Portugiesen in diesem Zusammenhang Sexismus vor. (APA, dpa, red, 12.9.2018)