Nach rund 70 Beteiligungen und 23 Exits investiert Hansi Hansmann seit 2017 in keine neuen Start-ups mehr – eigenen Angaben zufolge reizt es ihn aber regelmäßig doch noch sehr stark.

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Wien – Geld ist im Prinzip völlig nutzlos, außer, man verwendet es. Österreichs bekanntester Business-Angel, Hansi Hansmann, unterstreicht dieses Motto mit seinem Lebensstil recht eindrucksvoll. Eindrucksvoll genug, dass ein Buch über ihn und geschrieben wurde.

Was erwartet den Leser? "Sollte ich je ein Buch über mein Leben als Business-Angel schreiben wollen, muss ich das jetzt nicht mehr tun", meint Hansmann selbst. Denn die Autoren Lisa Ittner und Florian Novak haben die Hansmann-Methode sozusagen verschriftlicht. Diese lebe von der Mischung aus Erfahrung und persönlichem Engagement – dass sie bei anderen funktionieren würde, bezweifelt Hansmann.

Die Liste von Dingen, auf die Hansmann großen Wert legt, ist recht übersichtlich. Was aber sein müsse: Man muss in einer Minute erklären können, worum es bei der Geschäftsidee geht. Hier findet sich eine Parallele zum Buch. Als roter Faden zieht sich die Bedeutung der Einstellung der Gründer durch die 156 Seiten. Das Produkt hat Nachrang gegenüber der Einstellung der Handelnden. Für Szenekenner klingt das mittlerweile ein bisschen nach einer Business-Angel-Binsenweisheit, aber gut, das dürfte Investoren wirklich am Herzen liegen.

Hansmann begleitete Runtastic, Shpock und mySugr bis zum Millionen-Exit. Im Buch kann man nachlesen, was während dieser Zeit passierte.
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Klarerweise gibt es einen Einblick in Hansmanns Werdegang. Wenige wissen zum Beispiel, dass er mit einem Investment in eine Madrider Disco scheiterte.

Am Ende jedes Kapitels kommen seine Zöglinge zu Wort, leider sind die Fragen immer dieselben. Kurzum, ein Schriftwerk, das sich an Business-Angels und Gründer richtet, oder jene, die es noch werden möchten. (Andreas Danzer, 13.9.2018)