Bogota – Die Guerillagruppe ELN in Kolumbien hat sechs Geiseln freigelassen. Die Geiseln seien am Mittwoch in der Provinz Choco im Westen Kolumbiens freigekommen, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mit.

Bei den Geiseln handelte es sich um drei Polizisten, einen Soldaten und zwei Zivilisten, die Anfang August verschleppt worden waren. Sie wurden nun einer aus Vertretern des IKRK, der katholischen Kirche und einem Obudsmann bestehenden humanitären Kommission übergeben.

Friedensgespräche

Kolumbiens neuer Präsident Ivan Duque macht die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit der ELN von der Freilassung aller Geiseln abhängig, die sich in der Gewalt der Gruppe befinden. Nach Regierungsangaben befinden sich noch mindestens neun Geiseln in der Hand der ELN-Rebellen. Duque fordert zudem ein Ende jeglicher krimineller Aktionen der Gruppe, um die unter Ex-Staatschef Juan Manuel Santos begonnenen Gespräche wieder aufzunehmen.

Das Nationale Befreiungsheer (ELN) ist die letzte noch aktive Guerillaorganisation Kolumbiens. Die größere Farc-Guerilla hatte ihren jahrzehntelangen Kampf gegen die Regierung unter Santos beendet. (APA, 13.9.2018)