Am 20. August starben bei einer Sturzflut zehn Menschen.

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Rom/Reggio Calabria – Die Staatsanwälte in Kalabrien haben Ermittlungen gegen sieben Personen in Zusammenhang mit einer Sturzflut im süditalienischen Nationalpark Pollino aufgenommen, bei dem am 20. August zehn Menschen ums Leben gekommen waren. Das berichteten italienische Medien am Donnerstag.

Ermittlungen laufen unter anderem gegen die Bürgermeister von drei Gemeinden unweit des Unglücksortes sowie gegen den Präsidenten des Parks und gegen einige Bergführer. Das Unglück ereignete sich in der Raganello-Schlucht nahe der Berggemeinde Civita. Starker Regen hatte den Fluss in der Schlucht anschwellen lassen. Die Ausflügler waren von dem Wasser überrascht und teilweise mitgerissen worden.

Der Canyon ist der Gemeinde Civita zufolge 13 Kilometer lang und mit glasklarem Wasser und spektakulären Felsformationen ein beliebter Ausflugsort für Touristen. Die Schlucht ist bis zu 400 Meter tief. Die Schluchten des Raganello sind wegen der vielen Herausforderungen auf der Strecke erfahrenen Wanderern vorbehalten. Die örtlichen Behörden hatten den Zugang in diese Gegend streng reguliert. (APA, 13.9.2018)