Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker.

Foto: APA/Herbert Pfarrhofer

Wien – Der Rechnungshof (RH) bringt einen Leitfaden zum "Management von öffentlichen Bauprojekten" heraus. Das knapp 80 Seiten starke Werk enthält "Verbesserungsvorschläge des Rechnungshofes" zu diesem Thema und wird am Freitag veröffentlicht. Man wolle damit allen öffentlichen Bauträgern die Expertise des Prüfgremiums zur Verfügung stellen, sagte RH-Präsidentin Margit Kraker gegenüber der APA.

Der Leitfaden soll für den gesamten Ablauf eines Bauprojekts Hilfestellungen liefern – von der Projektorganisation und -planung über Kosten- und Terminplanung bis hin zu Vergabe-Fragen oder der Bauausführung und Abrechnung. Auch Themen wie Objekt-Betrieb oder Korruptionsprävention und Compliance werden abgehandelt.

Wissensweitergabe

Der Rechnungshof könne aus zahlreichen Bauprüfungen auf ein "umfangreiches Wissen und Erfahrung" zurückgreifen, dieses wolle man nun weitergeben, sagte Kraker. Sie selbst merke, dass öffentliche Bauprojekte immer im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen. Grund dafür sei, dass derartige Bauprojekte "sichtbar" seien und jeder wisse, dass diese Vorhaben "mit sehr viel Geld der Steuerzahler" verbunden seien.

Mit dem Leitfaden soll all jenen Stellen, die Bauprojekte der öffentlichen Hand durchführen (wie Bund, Länder oder Gemeinden) ein "Nachschlagwerk" in die Hand gegeben werden, sagte Kraker. Immer wichtiger werde auch die Frage nach den Lebenszykluskosten von Objekten und nach nachhaltigem Bau, betonte sie.

Dieser "Beitrag zur Beratungsfunktion" des Rechnungshofes werde an alle relevanten Stellen aktiv verteilt. Man werde den Leitfaden etwa an die Bundesregierung, das Parlament, an die Länder sowie an Gemeinde- und Städtebund versenden, so die Präsidentin. (APA, 14.9.2018)