Ein gekaufter Film wurde aus der Bibliothek eines iTunes-Nutzers von Apple ohne Warnung gelöscht. Der Konzern hatte zuvor die Rechte an dem Werk verloren.

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iTunes-Nutzer Anders da Silva staunte nicht schlecht, als ein Film aus seiner Bibliothek verschwand, den der zuvor gekauft hatte. Auf Nachfrage bei Apple wurde dem User mitgeteilt, dass der Konzern nicht mehr die Rechte an dem Werk besitzt und den Film deshalb entfernen musste. Als Entschädigung wurde ihm keine Rückerstattung des Beitrags angeboten, sondern lediglich die Option zwei Filme kostenlos aus dem digitalen Store auszuborgen.

Ein iTunes-Nutzer schaute nicht schlecht, als ein Film aus seiner Bibliothek verschwand.

Nutzungsbedingungen geben Apple Recht

Apple ist hier tatsächlich im Recht. Der Konzern hat dies in seinen Nutzungsbedingungen festgelegt. Dort wird bestätigt, dass man gekaufte Filme jedes Mal erneut herunterladen kann, solange Apple die Rechte daran hat. Im Fall des iTunes-Nutzers hatte der Konzern diese nicht mehr und der gekaufte Film war gänzlich aus der Bibliothek verschwunden.

Amazon löschte Bücher von Geräten

Auf Twitter ärgerte sich Anders da Silva und sagte, dass Apple den "Kauf"-Button auf "Zufallsgenerator"-Button umtaufen sollte. Apple steht mit seinen Nutzungsbedingungen übrigens nicht alleine da. Amazon löschte 2009 ohne Hinweis eine Kopie von 1984 und Animal Farm von Kindle-E-Book-Readern. Die Kunden hatten die Bücher von einem Anbieter gekauft, die die Rechte daran nicht hatten.

Content-Anbieter haben die volle Kontrolle

2012 wurde der Amazon-Account einer Nutzerin terminiert, woraufhin ihr Zugriff auf 43 gekaufte E-Books verwehrt wurde. Auf Nachfrage wurde der Frau gesagt, dass der Versandriese im Recht ist und jederzeit das Service verwehren, Accounts terminieren und angebotenen Content verändern oder löschen kann. (red, 14.09.2018)