Ross Brawn stellte drei Konzeptstudien zu den Formel-1-Autos der Zukunft vor.

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Singapur – Die Macher der Formel 1 setzen große Hoffnungen in die für 2021 geplanten neuen Autos, die Königsklasse soll mit spektakulären Boliden wieder an Ansehen gewinnen. "Der Fan ist der König, und das soll er spüren", sagte Formel-1-Geschäftsführer Ross Brawn im Rahmen einer Kurzpräsentation am Freitag in Singapur. Das neue Reglement sei "eine Botschaft: Wir sehen die Anhänger nicht als selbstverständlich an."

Drei Konzeptstudien stellte Brawn vor, es sind futuristisch anmutende Entwürfe. "Es frustriert mich, wenn ein Auto im Videospiel besser aussieht als ein Auto auf der Straße", sagte Brawn: "Wir wollen wieder Boliden haben, die junge Menschen sich als Poster an die Wand hängen."

Mit größeren Reifen, kürzeren Autos und einem insgesamt "schöneren, aufregenderen" Design will die Formel 1 ab 2021, wenn das aktuell gültige Reglement-Abkommen ausgelaufen ist, vermehrt junge Menschen ansprechen. Zudem sollen sich die Autos durch Verringerung der Aerodynamik-Wirkung auf der Strecke wieder näher kommen können, um mehr Rad-an-Rad-Duelle zu ermöglichen.

Über Parameter der neuen Autos gibt die Formel 1 aber noch nichts bekannt, die Planung läuft. Spätestens bis Ende 2019 soll das Konzept stehen, "damit den Teams ein Jahr für den Bau der Autos bleibt".

Die Optik ist dabei nur ein Punkt. "Unsere Priorität ist es, überholfreundliche Autos zu haben", sagte Brawn: "Die Fahrer sollen um ihre Positionen kämpfen können." Momentan ist der aerodynamische Anpressdruck so hoch, dass die Autos schnell wie nie sind. Dadurch sind aber auch die Luftverwirbelungen derart stark, dass ein nahes Auffahren auf den Vordermann erheblich die Stabilität beeinflusst und zudem den Reifenverschleiß stark erhöht. (sid, 14.9.2018)