Gaza – Bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten an der Gaza-Grenze sind nach palästinensischen Angaben drei Menschen erschossen worden. Ein 14-Jähriger sei in den Kopf getroffen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Freitag mit. 248 weitere Palästinenser seien verletzt worden, davon 80 durch Schüsse.

Nach palästinensischen Angaben beschoss die Armee einen Hamas-Stützpunkt. Die Armee äußerte sich dazu zunächst nicht.

Reifen verbrannt

Nach Angaben der israelischen Armee hätten sich rund 13.000 Palästinenser an verschiedenen Punkten am Grenzzaun versammelt. Sie hätten Reifen verbrannt und Steine und Brandbomben auf israelische Soldaten geworfen sowie zwei Granaten auf ein Militärfahrzeug. Die Soldaten hätten reagiert. Es gebe keine Berichte über verletzte Soldaten.

Seit Ende März sind bei Protesten und Zusammenstößen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 177 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Ein israelischer Soldat wurde erschossen.

Die Palästinenser fordern ein Ende der Gaza-Blockade und ein Recht auf Rückkehr in ihre frühere Heimat oder die ihrer Eltern und Großeltern. Diese Dörfer oder Städte gehören heute zum israelischen Staatsgebiet. Sie beziehen sich dabei auf Flucht und Vertreibung Hunderttausender Menschen im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948. Israel lehnt die Forderungen ab.

Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas wird von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahne geschrieben. (APA, 14.9.2018)