Bewusst gewählte Symbolik: Transparente gegen die "Festung Europa" an den Salzburger Festungsmauern.

foto: anna berger/solidarisches salzburg

Salzburg – Es war wohl nicht die letzte Protestaktion im Zusammenhang mit dem EU-Gipfel, der kommenden Donnerstag in Salzburg über die Bühne gehen wird. Und wie schon Ende August stand auch diesmal die Asyl- und Migrationspolitik der EU im Zentrum der Kritik: Zwei Transparente mit einem durchgestrichenen "Fortress" waren in den Mittagsstunden längere Zeit an der Festung zu sehen.

"Jedes Jahr ertrinken tausende Menschen im Mittelmeer. Das sind Menschen wie wir – junge Leute mit Familien, Freunden, Hoffnungen und Träumen für ihr Leben. Unter Lebensgefahr und mit großem Mut machen sie sich auf, um Krieg, Gewalt, Hunger und Not zu entkommen. Anstatt Flüchtende in den Tod zu schicken, um daraus politisches Kleingeld zu schlagen, ist Hilfe und Solidarität das Gebot der Stunde", hieß es bei der Aktion.

Offiziell handelt es sich bei den Organisatoren nur um "besorgte junge Salzburger und Salzburgerinnen", die im Vorfeld des EU-Gipfels ein Zeichen "für eine menschliche Politik gegenüber Schutzsuchenden" setzen wollten. Die Aktion steht aber im engen Zusammenhang mit dem zivilgesellschaftlichen Bündnis "Solidarisches Salzburg".

Alternativgipfel

Parallel zum EU-Gipfel kommenden Donnerstag in Salzburg hat das Netzwerk Solidarisches Salzburg einen mehrtägigen Alternativgipfel organisiert. Mitglieder des Bündnisses sind 35 zivilgesellschaftliche, gewerkschaftliche und politische Organisationen, darunter die ÖH, der ÖGB, die Plattform für Menschenrechte, das Forum Wohnungslosenhilfe und der Frauenrat. (Thomas Neuhold, 16.9.2018)