Protest gegen die Ausweisung der CICIG-Ermittler.

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Guatemala-Stadt – Das guatemaltekische Verfassungsgericht hat sich gegen eine Entscheidung von Präsident Jimmy Morales gestellt und die Regierung beauftragt, dem Chef der UN-Kommission zur Korruptionsbekämpfung (Cicig) die Einreise zu erlauben, teilten die Richter am Sonntagabend mit.

Präsident Jimmy Morales hatte dem Chef der Internationalen Kommission gegen Straflosigkeit der Vereinten Nationen, Iván Velásquez, am 4. September die Einreise wegen Sicherheitsbedenken untersagt. Dieser hatte Mitte August eine Aufhebung der Immunität Morales' für ein Strafverfahren wegen illegaler Wahlkampffinanzierung gefordert.

Cicig bemängelte, dass die Herkunft von rund 600 000 Dollar für die Wahl von 2015 unbekannt sei. Die Cicig unterstützt Guatemala im Kampf gegen Korruption und das organisierte Verbrechen. Wegen der umstrittenen Entscheidung des Präsidenten kommt es seit Tagen zu Protesten in der Hauptstadt. (red, APA, dpa, 17.9.2018)