Nutzen Sie die Zeit beim Pendeln bereits für die Arbeit?

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Mails schreiben, die Präsentation überarbeiten und ergänzen, Telefonate führen: Gehört man zu der Gruppe der Pendler, ist das nichts Unbekanntes. Die Zeit im Zug, im Bus oder im Auto, die man zum Büro benötigt, wird bereits vielfach mit der Erledigung der Arbeit verbracht.

Mehr als die Hälfte der Österreicher arbeitet außerhalb der eigenen Gemeinde. Zwei Drittel von ihnen kostet der tägliche Weg zum Job und zurück bis zu eineinhalb Stunden. 14 Prozent brauchen dafür noch länger, erhob die Arbeiterkammer Oberösterreich. Zeit, die eben viele Arbeitnehmer bereits mit Arbeiten verbringen.

Verschwimmende Grenze zwischen Arbeit und Freizeit

Allerdings gibt es keine Regelung dafür, ob das bereits zur Arbeitszeit zählt. "Die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt zusehends, doch der Gesetzgeber hat darauf nicht reagiert", sagt der Leitende Sekretär des ÖGB, Bernhard Achitz. Individuelle Vereinbarungen brauche es dafür, meint der Arbeitsrechtsprofessor Wolfgang Mazal, während für Helmut Hofer, Experte des Instituts für Höhere Studien, eine Lösung auf Betriebsebene über Sozialpartner erforderlich ist.

Wie verbringen Sie die Zeit in Zug, Bus oder Auto?

Wie lange brauchen Sie für Ihren Arbeitsweg? Haben Sie mit Ihrem Arbeitgeber eine Vereinbarung, ob diese Zeit abgegolten wird? Welche Regelung wäre wünschenswert? (haju, 18.9.2018)