Eine Reihe von individuellen Anklagen seien noch keine Bewegung, meint Sean Penn.

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New York – Der Hollywood-Star Sean Penn (58) hat die #MeToo-Bewegung als zu extrem kritisiert. "In vielen Fällen kennen wir die Fakten nicht. Es ist obszön, etwas eine Bewegung zu nennen, was eigentlich eine Reihe von individuellen Anklägern, Opfern und Vorwürfen ist. Wovon einige unbegründet sind", erklärte Penn am Montag in der US-Show "Today".

Die MeToo-Debatte, bei der Frauen weltweit Sexismus-Vorwürfe publik machen, kam 2017 ins Rollen. Seitdem wurden viele Prominente sexueller Übergriffe beschuldigt. "Mittlerweile besteht der Geist dieser #Metoo-Bewegung größtenteils darin, Männer und Frauen zu spalten", erklärte Penn weiter. Die Debatte werde ihm zu schwarz-weiß geführt. Für seine Aussagen bekam der zweifache Oscar-Preisträger ("Mystic River", "Milk") in den sozialen Medien vorwiegend Kritik.

Penn galt vor allem in den 1980er-Jahren als das Enfant terrible Hollywoods. Es kam zu Prügelattacken auf Fans und Reporter. Außerdem stand er wegen körperlicher Auseinandersetzungen mit seiner damaligen Frau, Popstar Madonna, vor Gericht. (APA, 18.9.2018)