Nicolas Cage war – unvorstellbarerweise – nicht immer Nicolas Cage: Seine allererste Filmrolle spielte er unter seinem eigentlichen Namen Nicholas Kim Coppola, den er aber schnell ablegte, um eine Karriere abseits seiner berühmten Familie aufzubauen. Den Part in "Fast Times at Ridgemont High" (1982) erhielt er dennoch über familiäre Kontakte.

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Ein Jahr später, mit 19, spielt Cage dann eine etwas größere Rolle: Sein Onkel Francis Ford Coppola zeigt in "Rumble Fish" (1983) die Gefühlswelten, Rollen und Rituale Jugendlicher auf.

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"Cool Guy" Cage: In seiner ersten Hauptrolle ist er einer von zwei Lovern, zwischen denen sich das "Valley Girl", gespielt von Deborah Foreman, entscheiden muss.

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"Peggy Sue Got Married" (1986) wurde zur letzten Zusammenarbeit zwischen Cage und seinem Onkel: Unter anderem wurde seine überdrehte Spielart kritisiert. Ein kommerzieller Erfolg war der Film allemal.

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An Chers Seite ist die Highschool vergessen, und das Leben steht im Zeichen der Liebe: In der romantischen Komödie "Moonstruck" tobt sich Cage in der Rolle des italienischen Melodramatikers aus und zerstört auch mal einen Tisch.

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Im Klassiker der Coen-Brüder, "Raising Arizona", spielen Holly Hunter und Nicolas Cage ein chaotisches kleinkriminelles Paar mit wilden Haaren und einem entführten Baby – schräg, schnell und kultig.

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"It started with a kiss, a kiss that could drive you mad": In "Vampire's Kiss" bringt die Begegnung mit einer Frau der etwas anderen Art Cage um Schlaf und Verstand – und dazu, eine Kakerlake zu verspeisen. Wenig überraschend, dass dieser Film den Grundstein für Cages zweiten Karriereweg als wandelndes Internetmeme legte – Stichwörter "Cage rage" und "U don't say".

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Laura Dern und Nicolas Cage sind das junge Liebespaar Luna und Sailor in David Lynchs Roadmovie "Wild at Heart" (1990). Allem voran aber ist Cage ein etwas eigener Elvis-Verschnitt im Schlangenhautsakko, umgeben von kreischenden Fans.

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"Leaving Las Vegas" (1995) von Mike Figgis war vielleicht der Höhepunkt seiner Filmkarriere: Für die Darstellung eines alkoholkranken gescheiterten Drehbuchautors erhielt Cage unter anderem einen Oscar und einen Golden Globe.

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Charlie Kaufmans autobiografisches Drehbuch "Adaptation" (2002) über einen gescheiterten Drehbuchautor (diese Rolle scheint Cage zu stehen) in der Regie von Spike Jonze erhielt viele Preise. Cage spielt gleich beide Hauptrollen: den Autor selbst und seinen fiktiven Zwillingsbruder.

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Wenn Cage etwas liegt, dann Übertreibungen und Ungewöhnliches: zum Beispiel die Rolle des Mannes mit den vielen Ticks und Ängsten in "Matchstick Men" (2003) in der Regie von Ridley Scott.

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Über wenige Künstler lässt sich so gut streiten wie über Cage – und nur wenige haben eine fast ebenso beachtliche Zahl an renommierten Preisen wie an Goldenen Himbeeren eingeheimst. Für "Wicker Man" (2006) gab es davon besonders viele, außerdem erhielt Cage, der auch als Produzent beteiligt war, vom Women Film Critics Circle den Preis für den Most Offensive Male Character.

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"Bangkok Dangerous" (2008) reiht sich in eine lange Linie mal überzeugender, mal platter Actionfilme ein, denen Cage als energischer Protagonist dient.

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Werner Herzog, der es ja schon mit Klaus Kinski jahrelang ausgehalten hat, hat wohl auch Cage gebändigt: In dessen "Bad Lieutenant" (2009) gibt er einen drogensüchtigen, korrupten Polizisten in einer kraftvollen One-Man-Show.

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Die blutverschmierte Fratze in den Feuilletons beweist: Cage is back! In "Mandy" gruseliger als sonst, und ob besser oder schlechter, darüber lässt sich sicher streiten. (red, 20.9.2018)

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