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Tim Cook findet, dass der gestiegene Preis für iPhones gerechtfertigt ist, da die Smartphones mittlerweile Kameras, Musikplayer und andere Geräte ersetzen.

Foto: Reuters/NOUVELAGE

Apples iPhone-Spitzenmodell hat sich binnen zwei Jahren um 400 Euro verteuert. Das iPhone 7 kostete in seiner Basisvariante 759 Euro, das aktuelle XS 1.149 Euro. Wer das teuerste iPhone erwirbt, muss 1.649 Euro ausgeben. Diese enorme Preiserhöhung wurde nun auch bei der Nachrichtensendung "Good Morning America" mit Apple-Chef Tim Cook besprochen.

Das Interview mit "Good Morning America".

Alte Geräte und Null-Euro-Verträge

Auf die Frage, ob bestimmte Teile der Bevölkerung durch die hohen Preise nicht ausgeschlossen werden, antwortete er: "Wir wollen ein iPhone für jeden schaffen." Dabei verwies er auf ältere Modelle, die ja, so Cook, noch erworben werden könnten. Zudem würden die meisten Menschen ihr Gerät ja nicht vertragsfrei kaufen, sondern auf Geräte setzen, die bei Mobilfunkern im Angebot mit einem Vertrag bereitgestellt werden. Daher zahle man umgerechnet zumeist nur "einen Dollar pro Tag", so Cook.

Ersatz für Kameras und Co

Er rechtfertigte weiters die Preispolitik damit, dass das iPhone die Digitalkameras, Musikwiedergabegeräte und andere Produkte ersetze, die zuvor zusätzlich gekauft werden mussten. Es gehe somit nicht darum, die meisten Geräte zu verkaufen, sondern die "besten", so Cook. Daher sei das Produkt auch nicht günstiger zu machen.

In Österreich auf Dauer teurer

Insgesamt zahlt man – zumindest in Österreich – aber, wenn man das iPhone bei Mobilfunkern bei sogenannten "Null-Euro-Angeboten" erwirbt, auf Dauer mehr, als wenn man es vertragsfrei kauft. Zu diesem Ergebnis kommt die Online-Vergleichsplattform durchblicker.at. "Unsere Vergleiche in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass man mit dem Kauf eines vertragsfreien iPhones und einem vergleichbaren SIM-only-Tarif in zwei Jahren bis zu 200 Euro sparen konnte", erklärte die Seite in einer Aussendung. (red, 19.9.2018)