Ryanair-Flieger sind zuletzt immer wieder wegen Streiks am Boden geblieben

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Hamburg – Der irische Billigflieger Ryanair bietet seinen in Deutschland stationierten Piloten eine Festanstellung sowie die Übernahme von Ausbildungskosten an. "Bis Weihnachten sind alle Piloten, die in Deutschland ihre Basis haben, direkt bei uns angestellt", sagte Ryanair-Manager Peter Bellew der Wochenzeitung "Die Zeit".

Das Unternehmen werde künftig zudem zum großen Teil die Ausbildungskosten für eine Flugschule übernehmen.

Bei der Österreich-Tochter Laudamotion soll es Mitte Oktober weitere Gespräche für einen Kollektivvertrag geben, schreibt der Standard in seiner Mittwoch-Ausgabe. "Wir glauben, dass es möglich ist, bis Ende Oktober ein Ergebnis zu erzielen", so Daniel Gürtler von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) zur Zeitung.

150 Verbindungen gestrichen

Piloten von Ryanair in Deutschland hatten zusammen mit Flugbegleitern vergangene Woche gestreikt. Die Airline strich 150 der etwa 400 geplanten Verbindungen von und nach Deutschland. Zum Streik aufgerufen hatten die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und Verdi. Sie fordern für die Piloten und Flugbegleiter bessere Arbeitsbedingungen sowie mehr Gehalt. Verhandlungen zwischen den Tarifparteien brachten in den vergangenen Wochen keine Einigung.

Bellew kritisierte: "Streiks scheinen Teil des Dramas zu sein, um am Ende ein Ergebnis zu haben." Über Ryanair sagte er der "Zeit": "Wir beißen niemandem die Hand ab, wir sind doch ganz normale Menschen". (APA, AFP, 19.9.2018)