Der autofreie Tag fällt in diesem Jahr auf den 22. September. Anlass genug, um schon einmal ein paar Reiseziele zu präsentieren, die auf sanfte Mobilität setzen. So wie diese Inseln und Orte in denen autofreie Zonen geschaffen wurden.

Serfaus

In Österreich ist der Skiort Serfaus der Hotspot für alle, die von Blechlawinen und Abgasen verschont bleiben möchten. Hier stellt man das Auto gratis am Großparkplatz vor dem Ort ab. Schon vor 30 Jahren wurde eine eigene U-Bahn errichtet, die unterhalb der Dorfstraße verkehrt und so die Parkplätze am Ortseingang mit den Talstationen und dem Ortskern verbindet. Gerade einmal 1.500 Meter lang ist die Strecke der weltweit einzigen Dorf-U-Bahn.

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Giethoorn

Wer vom Großstadtlärm genug hat, macht sich auf in idyllische 2.600-Seelen-Dorf Giethoorn. Das Dorf in der nordöstlichen niederländischen Provinz Overijssel ist berühmt für seine kleinen Kanäle, denn der Ort ist so gut wie auto- und straßenfrei. Die Besucher erleben das malerische Dorf per Boot, zu Fuß und mit dem Rad. Kleine Bauernhäuser, enge Pfade, 150 Brücken und die Atmosphäre machen das Dorf zu einer echten Ruheoase.

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Bergamo

Die fußgängerfreundliche Altstadt von Bergamo in der Lombardei steht unter Denkmalschutz und thront auf einem Hügel umgeben von Stadtmauern am Fuße der Alpen. Ohne Autoverkehr erkunden Kulturhungrige hier zahlreiche historische Gebäude, Sehenswürdigkeiten und Museen wie das Rathaus (Palazzo della Ragione), die Colleoni-Kapelle, die Kirche Santa Maria Maggiore Kathedrale und das Baptisterium.

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Zermatt

Absoluter Vorreiter in Sachen autofreier (Winter-)urlaub ist die Schweiz. In Zermatt am weltberühmten Matterhorn ist die Anfahrt mit dem Auto seit jeher verboten. Bei der Anreise lässt man sein Fahrzeug im fünf Kilometer entfernten Täsch stehen. Von dort aus geht es mit dem Shuttle-Zug ins Matterhorndorf. In Zermatt selbst kann man sich dann zu Fuß, mit Pferdekutschen sowie mit Elektrotaxis oder einem E-Bus fortbewegen.

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Insel Koločep

Die kroatische Insel Koločep ist gerade mal 2,4 Quadratkilometer groß und hat 160 Einwohner. Sie ist damit das kleinste Eiland des Elaphiten-Archipels. Die autofreie Oase lässt sich ab Dubrovnik bequem als Tagestour entdecken. Dort angekommen genießen die Besucher die blauen Höhlen und beeindruckenden Klippen und Riffe, Sandstrände, romantische Dörfer und ruhigen Wanderwege.

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Dubrovnik

Auch die Einwohner der Küstenstadt Dubrovnik halten nicht viel von Autolärm und Abgasen, denn hier ist in der Altstadt Autofahren verboten. Bei einem Rundgang entdecken die Besucher die bedeutendsten historischen Wahrzeichen von Dubrovnik, wie das Franziskanerkloster, der Große Onofrio-Brunnen und die Orlando-Säule sowie faszinierende Geschichten und Fakten aus über 1.400 Jahren Stadtgeschichte.

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Fès

Durch die völlig autofreie Medina erhält die marokkanische Stadt Fès einen besonderen Charme: Schwer bepackte Esel schieben sich mit ihren Besitzern durch die engen Gassen und im Suq verkaufen Händler Handwerkserzeugnisse und Essen – die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein. Die vielen Gerbereien, die Hochschule des Abu Inan Faris und das Nejjarine Museum sind nur einige Stopps auf der spannenden Stadttour.

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Gili Inseln

Während sich die Gili-Inseln Gili Trawangan oder Gili Meno westlich von Lombok großer Beliebtheit erfreuen, sind die Gili-Inseln Gili Kondo, Gili Kapal und Gili Lampu weiter östlich eher weniger bekannt. Völlig ungestört können die Besucher hier die farbenfrohen Korallenriffe und exotischen Meeresbewohner der unbewohnten Inseln entdecken. Die winzige Insel Gili Kapal versinkt bei Flut komplett unter Wasser.

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Saas-Fee

Als im Jahr 1951 eine Straße von Saas-Grund nach Saas-Fee gebaut wurde, entschied sich der Schweizer Skiort kurzerhand, dass sowohl Einheimische als auch Urlauber ihr Auto am Dorfeingang stehen lassen sollten. So findet man auch hier lediglich Fußgänger und Elektrotaxis vor. Eine unterirdische U-Bahn bringt Gäste außerdem zum 3.500 Meter hohen Allalin. Der Allalingipfel ist der höchste Punkt des rund 100 Pistenkilometer großen Skigebiets.

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Hydra

In der Ägäis, etwa 65 Kilometer südwestlich von Athen entfernt, liegt die beschauliche Insel Hydra. Bei Betreten der Insel bekommen Gäste das Gefühl, dass die Zeit hier stehen geblieben ist, denn auf der Insel verkehren lediglich Esel und Taxiboote. Die Insel ist ebenfalls für ihre Kunst-Szene bekannt, denn schon Picasso und Chagall sind dem Reiz der Insel verfallen und noch heute tummeln sich viele Künstler dort.

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Mont Saint Michel

Über eine Brücke ist die Klosterinsel Mont Saint Michel in der französischen Normandie erreichbar – diese ist seit 2012 nur für Fußgänger zugelassen. Steht das Wasser hoch genug, wird die Stegsenke geflutet und ist nicht mehr passierbar. Auf einer Tour können die Besucher die romantischen Gassen entdecken und den Panoramablick vom 83 Meter hohen Granitfelsen genießen.

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Hiddensee

Urlauber können die "Künstlerinsel" Hiddensee mit Kutschen oder Rädern erkunden: malerische Häuser, den imposanten Leuchtturm am Dornbusch, das Leuchtfeuer Gellen in Neuendorf, den langen, feinsandigen Strand und eine Vielzahl kulturell-historischer Einrichtungen wie das Nationalparkhaus, die Blaue Scheune, das Fischereimuseum in Neuendorf oder das Heimatmuseum in Kloster gilt es zu entdecken. Seit 100 Jahren zieht es auch zahlreiche Künstler und Schriftsteller hierhin. So schätzten etwa der Dichter Joachim Ringelnatz, der Schriftsteller Hans Fallada und der expressionistische Maler Erich Heckel die "schöne Schwester Rügens". (red, 21.9.2018)

Quelle: u.a. GetYourGuide

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