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Arthur Mitchell auf einem Archivfoto aus dem Jahr 1991.

Foto: AP / Bebeto Matthews

New York – Gegen gesellschaftliche Widerstände hat er den Weg für schwarze Balletttänzer geebnet – nun ist Pionier Arthur Mitchell gestorben. Er starb am Mittwoch an den Folgen eines Nierenausfalls, der Herzversagen nach sich zog, in Manhattan. Das berichten mehrere Medien. Mitchell wurde 84 Jahre alt.

Er war der erste dunkelhäutige Balletttänzer, der internationalen Ruhm erlangte, wie die "New York Times" schrieb. In den 1950er- und 1960er-Jahren tanzte er beim New York City Ballet. 1969, kurz nach der Ermordung des Bürgerrechtlers Martin Luther King, gründete er das weltbekannte Dance Theater of Harlem, das erste überwiegend schwarze Tanztheater, dessen Direktor er später wurde.

Berühmt wurde Mitchell laut "New York Times" vor allem mit zwei Rollen: 1957 tanzte er gemeinsam mit Diana Adams in "Agon", choreografiert von George Balanchine. Fünf Jahre später tanzte er Puck in "A Midsummer Night's Dream".

In einem Interview der Zeitung hatte Mitchell auf die Frage nach seiner größten Errungenschaft einmal gesagt: "Dass ich der Gesellschaft tatsächlich getrotzt habe, in einer Kunstform, die drei-, vierhundert Jahre alt ist, und schwarze Menschen da reingebracht habe". (APA, 20.9.2018)