Vor kurzem hat das US-Start-up Lime bekannt gegeben, bald sein Angebot mit ausleihbaren E-Scootern nach Wien zu bringen. Ende September, spätestens aber Anfang Oktober soll es soweit sein. Nun hat sich ein Konkurrent aufgemacht, der Firma die Premiere zu verderben.

Die Firma Bird, ebenfalls aus den USA, fasst ebenfalls in der österreichischen Hauptstadt Fuß. Schon morgen Samstag sollen 100 Scooter bereit stehen.

Mobiles Team soll Betrieb überwachen

Für das Unternehmen ist Wien der dritte europäische Standort nach Paris und Brüssel. Das Konzept entspricht jenem von Lime. Die Scooter werden im Stadtgebiet verteilt, Nutzer können sie via App mieten. Nach einer Fahrt kann der Scooter beliebig wieder abgestellt werden, wobei möglichst ein Parkort gefunden werden sollte, der weder Fußgänger- noch Fahrzeugverkehr behindert.

Die Bird-Scooter kommen in schlichtem Schwarz.
Foto: Christian Wind

Ein mobiles Team des Anbieters soll schnell eingreifen, wenn es zu Problemen kommt. Nutzer, die sich nicht an die Regeln halten, will man vom Dienst ausschließen.

Von 7 bis 21 Uhr

Ident ist auch das Preismodell. Pro Fahrt bezahlt man ein Fixum von einem Euro plus 15 Cent je Minute Verwendungszeit. Die Scooter schaffen eine Maximalgeschwindigkeit von 24 km/h. Sie werden rechtlich wie Fahrräder behandelt und dürfen dementsprechend nur auf Radwegen bzw. der Straße, nicht aber auf reinen Gehsteigen gefahren werden.

Eine Testfahrt mit dem E-Scooter des Konkurrenten Lime.
DER STANDARD

Zu Beginn wird eine Flotte von 100 Scootern ausgebracht, die ab sieben Uhr morgens zur Verfügung steht. Bedient werden die Bezirke 1, 4, 5, 6, 7, 8 und 9, gefahren werden kann aber im ganzen Stadtgebiet. Nach 21 Uhr sollen die Roller wieder für Aufladung, Reinigung und Wartung eingesammelt werden. Eine Ausweitung der Flotte erfolgt, wenn die Scooter im Schnitt zumindest drei Mal pro Tag genutzt werden. Das Unternehmen verspricht, pro Roller und Tag zudem einen Euro an die Stadt Wien zu spenden.

Seitens der Stadt erhält die Firma einen warmen Empfang. Man zitiert Stadtrat Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft und Digitalisierung (SPÖ) als ersten Nutzer. "Ich begrüße das neue E-Mobilitätsangebot in Wien", wird er zitiert. (gpi, 21.09.2018)