Die britische Regierung will nach Informationen der "Times" eine Cyber-Truppe im Kampf gegen feindliche Staaten sowie Terroristen und andere kriminelle Gruppen einsetzen. Die neue Einheit soll dem Verteidigungsministerium und dem Nachrichtendienst unterstehen und mindestens 250 Millionen Pfund (280 Mio. Euro) kosten, wie die Zeitung aus Verteidigungs- und Sicherheitskreisen erfuhr.

Dafür würden rund 2000 Experten aus dem militärischen Bereich, Sicherheitsdiensten und der Industrie rekrutiert, berichtete die "Times" am Freitag.

Schadsoftware

Hintergrund für die Schaffung der neuen Cyber-Truppe ist demnach eine wachsende Bedrohung durch Russland. Zudem habe Großbritannien in der Vergangenheit erfolgreiche Cyber-Angriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak ausgeführt. Experten hätten etwa Schadsoftware eingesetzt, um den Terroristen Zugang zu Daten zu versperren. Außerdem seien Falschnachrichten verbreitet worden, um die Extremisten zu verwirren. Zudem habe man Geldtransfers behindert. Die neue Einheit soll nach Informationen der Zeitung aber auch im Kampf gegen andere kriminelle Gruppierungen wie Menschenhändler und Pädophilenringe eingesetzt werden. (APA/dpa, 21.9.2018)