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Instagram, Facebooks Bildplattform, startete im Juni einen Konkurrenten zu Youtube: IGTV.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULL

Im Juni startete Instagram seine eigene Videoplattform, IGTV. Wie eine Recherche von "Business Insider" nun zeigt, empfiehlt der Algorithmus der Plattform regelmäßig Inhalte, die Gesetzesbrüche darstellen könnten. So erstellte das britische Team der Zeitung ein Konto, wo es sich als 13-jähriger Nutzer ausgab und überwachte die Empfehlungen von Instagrams Videoseite.

Pädophile Inhalte

Nach nur wenigen Tagen wurden sexuell anzügliche Videos eines jungen Mädchens angezeigt, in welchem sie etwa beginnt, sich auszuziehen – kurz davor wird das Video abgebrochen. In einem anderen Video zeigt sie ihren Bauch und schmollt. In den Kommentaren beschweren sich zwar zahlreiche User darüber, dass solche Inhalte empfohlen werden, andere kommentieren aber etwa mit Worten wie "großartig" und "sexy". Die Videos wurden erst gelöscht, nachdem die Zeitung die Presseabteilung von Instagram Tage später damit konfrontierte – bis dahin hatte das Video mehr als eine Millionen Klicks angesammelt. Die Benachrichtigung durch das reguläre Meldesystem der Plattform hatte zuvor keine Auswirkungen.

Genitalverstümmelung

Doch "Business Insider" wurde auch zu anderen Videos geführt: Etwa zeigte IGTV nach kürzester Nutzungszeit auf dem Kind-Account ein Video, in welchem ein Penis operiert wurde: Auf diesem befand sich eine Radmutter, das Genital war angeschwollen. In dem Video entfernte offenbar ein Arzt sie mittels einer runden, elektrischen Säge.

Instagram sperrte Konten

Auch sonst soll das Konto einer angeblich 13-jährigen zahlreiche sexuelle Inhalte erhalten haben. Die Plattform versprach später in einem Statement an die "BBC", dass sie keine Toleranz für explizite Inhalte oder Inhalte, die Kindesmissbrauch zeigen, habe. Die Inhalte, die "Business Insider" gefunden hat, sowie die Accounts, die diese geteilt haben, seien nun von der Plattform entfernt worden. (red, 22.9.2018)