Für manche soll es schwieriger werden, in das Land der "unbegrenzten Möglichkeiten" zu kommen.

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Washington – Die US-Regierung will mit einem neuen Vorstoß zur Green-Card-Regelung die Vergabe von dauerhaften Aufenthaltsgenehmigungen eindämmen. Empfängern von staatlichen Hilfen soll es künftig deutlich erschwert werden, eine Green Card zu erhalten, wie das US-Heimatschutzministerium am Samstag mitteilte.

Es solle verhindert werden, dass Anwärter auf eine Green Card "den amerikanischen Steuerzahlern zur Last fallen", sagte Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen. Bisher mussten Anwärter auf eine Green Card nachweisen, dass sie ohne direkte Geldzuwendungen vom Staat ihr Leben in den USA finanzieren können. Laut der geplanten Neuregelung soll es künftig auch deutlich negative Folgen haben, wenn Einwanderer staatliche Unterstützung etwa in Form von Essensmarken oder Zuschüssen zur Miete oder zur Krankenversicherung erhalten oder in der Vergangenheit bezogen haben.

Die verschärften Vorgaben könnten nach Angaben des Heimatschutzes jährlich mehr als 380.000 Menschen betreffen, die sich um einen dauerhaften Aufenthaltsstatus in den USA bewerben. Kritiker des Gesetzentwurfs warnen davor, dass Einwanderer aus Angst vor Nachteilen im Bewerbungsverfahren um eine Green Card auf staatliche Unterstützung verzichten könnten, obwohl diese ihnen zusteht. (APA, 23.9.2018)