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Ein neues Facebook braucht auch ein moderneres CEO-Outfit, empfiehlt Hitchcock dem "Dinosaurier" Mark Zuckerberg.

Foto: Reuters

Die Chefs großer IT-Konzerne sind nicht nur Manager, sondern mitunter auch Stilikonen. So fand etwa der von Steve Jobs routinemäßig auf Veranstaltungen getragene Rollkragenpullover einige Nachahmer in der Branche.

Als Repräsentanten milliardenschwerer Konzerne ist es freilich eine Verpflichtung, auf einer Bühne einen guten Eindruck zu machen. Und nachdem es dafür offenbar noch keine App gibt, ist daraus längst eine Angelegenheit für Profis geworden. Und die verdienen nicht schlecht daran, den Firmenchefs im Silicon Valley Modetipps zu geben, wie Vox am Beispiel der Stylistin Victoria Hitchcock berichtet.

Weg von "geekigen Uhren" und alten Sneakern

Hitchcock schlug diesen Berufspfad im Jahr 1999, mitten im großen "Dotcom"-Boom ein., nachdem sie zuvor im Verkauf und der Geschäftsentwicklung diverser Tech-Firmen tätig war. Heute kleidet sie wichtige Leute verschiedener bekannter Unternehmen ein. Ihre Kunden arbeiten bei Facebook, Google, Apple oder Uber. Ebenso kümmert sie sich auch um Leute, die gerade frisch im "Valley" Fuß fassen.

Oft folgen die Aufträge einem bestimmten Muster. Viele ihrer Kunden haben "null Sinn für Mode". Ihnen muss sie es abgewöhnen, "geekige Casio-Uhren" oder "abgelatschte Converse-Sneaker" zu tragen. Ihre Aufgabe besteht darin, aus Buben Männer zu machen. Jedenfalls was ihre Kleidung betrifft.

Stundensatz: 275 Dollar

Für die erste Beratung über Skype, in der die Bedürfnisee des Kunden eruiert. Danach folgt ein weiteres Videotelefonat oder ein Hausbesuch, bei dem die bestehende Garderobe genau untersucht wird. Danach wird eingekauft. Hitchcock führt auch Buch über die Kleidung ihrer Auftraggeber und erstellt Outfit-Empfehlungen basierend auf ihrem Terminkalender. Dazu gibt es Empfehlungen hinsichtlich der Anschaffung weiterer Modestücke.

Die Preise für den Service sind dem Umfeld angepasst. Mindestens 2.000 Dollar kostet die Grundberatung. Pro Stunde werden dann 275 Dollar fällig.

Für jüngere Leute aus dem Tech-Business versucht sie Outfits zu finden, die so wirken, als wäre ihnen alles egal. Wobei damit freilich nicht ihre eigene Kleidung gemeint ist. Sie selbst spricht von einem "mühelosen Stil". Auf keinen Fall sollen ihre Klienten so aussehen, als würden sie etwas tragen, um sich zwangsweise an ihr Umfeld anzupassen.

Mark Zuckerberg, ein Mode-Dino

Facebook-Chef Mark Zuckerberg gehört nicht zu ihrem Kundenstamm, wenngleich sie ihn gerne beraten würde. Denn sie ist nicht zufrieden damit, wie sich der CEO des weltgrößten Social Networks oft präsentiert.

Sie empfiehlt ihm, "modernere Outfits" und andere Farben zu probieren. Im Moment sei er "wie ein Dinosaurier" unterwegs, stets mit den gleichen T-Shirts und Hosen. Gerade in einer Zeit, in der er den Umbruch zu einem "neuen Facebook" kommunizieren wolle, könnte er versuchen, diesen Wandel auch mit anderer Kleidung zu verkörpern. (red, 24.09.2018)