Hollywood – Können auch "Star Wars"-Fans von ihren Kinolieblingen einmal zu viel abbekommen? Die enttäuschenden Einspielergebnisse des im Frühjahr gestarteten Ablegers "Solo: A Star Wars Story" deuten darauf hin. Nach monatelangen Gerüchten und Spekulationen hat der mächtige Chef des Disney-Konzerns, Robert Iger, in einem Interview mit dem "Hollywood Reporter" nun eine Drosselung der Star-Wars-Reihe in Aussicht gestellt.

Die Veröffentlichung von "Solo: A Star Wars Story" im Frühjahr hat zu Kritik am Timing des Disney-Konzerns geführt.
foto: jonathan olley / lucasfilm

Auf die Frage, ob Disney nicht auf die Bremse steigen sollte, anstatt jedes Jahr einen "Star Wars"-Film herauszubringen, erklärte Iger, er sei für das Timing verantwortlich gewesen. Der Fehler, den er rückblickend gemacht habe: "Etwas zu viel, etwas zu schnell." Man könne in Zukunft eine Entschleunigung erwarten, was aber nicht heiße, dass man keine "Star Wars"-Filme mehr machen werde. So sei Regisseur J. J. Abrams mit "Episode IX" aus der Hauptserie beschäftigt.

Hinsichtlich der Zukunft der Franchise-Ableger machte Iger keine Angaben. So sollen ein von James Mangold inszenierter Boba-Fett-Film und ein Obi-Wan-Kenobi-Film in der Regie von Stephan Daldry in Planung sein. Bestätigt wurde von Iger hingegen, dass die "Game of Thrones"-Schöpfer David Benioff und D. B. Weiss eigene Sagas entwickeln.

Trailer zu "Solo: A Star Wars Story".
Star Wars

Man sei gerade an dem Punkt, an dem man entscheide, was nach Abrams' "Episode IX" an die Reihe kommen soll. "Aber ich denke, wir werden etwas vorsichtiger sein, was Umfang und Timing betrifft", so Iger.

"Solo: A Star Wars Story", das zweite Spin-off der "Anthology"-Reihe, die mit den Hauptfilmen der "Episode"-Reihe alternieren sollte, war nur sechs Monate nach "Star Wars: The Last Jedi" ins Kino gekommen. Die Einspielergebnisse waren deutlich schlechter als jene von "Rogue One", dem ersten "Anthology"-Spin-off aus dem Jahr 2016, gewesen. (red, 25.9.2018)