Früher waren Alkohol und fettes Essen die Hauptursachen für eine Fettleber. Mittlerweile wird sie immer häufiger durch einen bewegungsarmen Lebensstil und ungesunde Ernährung ausgelöst, sagen Experten der Deutschen Leberstiftung.

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Etwa jeder dritte Österreicher und Deutsche hat eine nicht-alkoholische Fettleber. Sie wird vor allem durch Bewegungsmangel in Kombination mit einer "Western Diet" hervorgerufen, warnt die Deutschen Leberstiftung. Das größte Problem: Es gibt bislang keine anerkannte medikamentöse Behandlung. "Aktuell sind verschiedene Medikamente mit unterschiedlichen Wirkprinzipien in verschiedenen Stadien der Entwicklung. Die Reduzierung des Körpergewichts führt aber in jedem Fall zum Rückgang von Leberfett", sagt Michael Manns von der Deutschen Leberstiftung.

Mediziner unterscheiden zwischen einer nicht-alkoholischen Fettleber (NAFL) und einer alkoholischen Fettleber (AFL). Häufig ist es schwierig, diese Unterscheidung eindeutig zu treffen. Im ersten Stadium der Erkrankung handelt es sich jedenfalls um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist.

Weniger Gewicht durch Bewegung

In der zweiten Phase, die etwa jeder zweite Betroffene erreicht, zeigt die Leber bereits entzündliche Reaktionen, Mediziner sprechen in diesem Fall von einer Steatohepatitis. Aus dieser Fettleberhepatitis kann sich eine Leberfibrose (Bindegewebsvermehrung) und im weiteren Verlauf eine Leberzirrhose (Vernarbung der Leber) entwickeln. Auch Leberzellkrebs zählt zu den möglichen Folgeerkrankungen einer entzündeten Fettleber.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass bereits eine Gewichtsreduktion von mindestens zehn Prozent in den meisten Fällen die Rückbildung einer nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH) und eine Verbesserung einer Leberfibrose bewirkt. Allerdings sei vielen Menschen dieser direkte Zusammenhang zwischen dem Risikofaktor Lebensstil und Fettlebererkrankung nicht bekannt, heißt es vonseiten der Deutschen Leberstiftung. (red, 26.6.2018)