Das Betriebssystem des genutzten PCs begann, sich unerwartet zu aktualisieren.

Foto: Christian Fischer

Aufgrund einer technischen Panne in einem Krankenhaus in Norwegen missglückte eine Untersuchung, bei der ein Patient in Narkose versetzt worden war. Wie der norwegische Rundfunk "NRK" berichtet, begann der genutzte PC während einer Anästhesie, sich zu aktualisieren. Ein Backup-Gerät war nicht vorhanden, weswegen die Mitarbeiter dazu gezwungen waren, die Untersuchung abzubrechen. Der Patient war demnach eine Stunde lang unnötigerweise narkotisiert.

Kein Notfall

Wie ein Mitarbeiter dem Medium erklärte, habe man nun im Krankenhaus die notwendigen Schritte eingeleitet, damit ein solcher Vorfall nicht wieder erfolgt. So müssen Updates fortan manuell gestartet werden. Um welches Betriebssystem es sich explizit handelte, wird nicht erwähnt. Man betont, dass es sich nicht um einen Notfall gehandelt habe, sondern dass die Untersuchung zuvor terminlich geplant gewesen sei.

Sie wurde zu einem späteren Zeitpunkt erneut durchgeführt. Pikanterweise fand der Vorfall in dem einzigen norwegischen Krankenhaus statt, das im Vorjahr von der IT-Healthcare-Organisation HIMSS als eines der im IT-Bereich fortschrittlichsten Krankenhäuser in Europa gekrönt wurde.

Krankenhäuser kämpfen mit IT-Problemen

IT-Probleme gehören zum Alltag in Krankenhäusern. Vor allem im Cybersecurity-Bereich warnen Experten seit Jahren vor mangelnden Sicherheitsmaßnahmen. Beispielhaft für die Gefahren, die das birgt, zeigte die berüchtigte Ransomware "Wanna Cry", bei der über 230.000 Geräte in 150 Ländern befallen wurden: Dadurch wurden mehrere Krankenhäuser in Großbritannien zeitweise lahmgelegt. Der Grund dafür waren PCs mit veralteten, nicht mehr unterstützten Windows-Versionen. (red, 26.9.2018)