Grafik: Fedora

Über die Jahre hat sich Fedora den Ruf erarbeitet, neue Linux-Technologien äußerst flott aufzunehmen. Das ist an sich auch kein Wunder, stehen hinter der Softwaresammlung doch die Entwickler von Red Hat, und damit dem finanziell erfolgreichsten Linux-Distributor. Nun gibt es eine erste Testversion für die nächste Softwaregeneration, und diese bestätigt den langjährigen Eindruck.

Update

Die erste Beta für Fedora 29 bringt eine Reihe wichtiger Neuerungen mit sich. Für Desktop-Nutzer ist dies etwa die Integration des vor kurzem veröffentlichten GNOME 3.30, das signifikante Performanceverbesserungen verspricht. Dazu kommen die Anfänge von Remote-Desktop-Support unter Wayland, und automatische Updates für Flatpaks. Wer lieber einen schlankeren Desktop als das von Haus aus genutzte GNOME haben will, dem steht unter anderem Xfce 4.13 zur Wahl.

Mit Fedora 28 hat man erstmals eine modulare Ausgabe der Server-Variante der Distribution veröffentlicht. Mit der neuen Version übernimmt man dieses schlicht "Modularity" genannte Konzept nun bei sämtlichen Ausführungen der Distribution. Dieser Ansatz soll den Nutzern die Wahl zwischen unterschiedlichen Versionen der gleichen Software geben. So können sie dann etwa entscheiden ob sie lieber weniger Updates mit älteren Versionen oder immer die neuesten Versionen einer einzelnen Anwendung haben wollen.

Neue Versionen

Zu den weiteren Neuerungen gehören die die Unterstützung für TLS 1.3, sowie die Upgrades auf Binutils 2.31, glibc 2.28 und Python 3.7. Außerdem wird nun die Freedesktop-Bootloader-Spezifikation komplett unterstützt, und bei Systemen mit nur einem installierten Betriebssystem wird die GRUB-Auswahl von Haus aus nicht mehr angezeigt.

In den kommenden Wochen soll sich die Entwicklung vollständig auf die Fehlerbereinigung konzentrieren. Nach den aktuellen Plänen soll Fedora 29 am 23. Oktober veröffentlicht werden. Die Erfahrung lehrt aber, dass es bei Fedora auch noch zu Verzögerungen um die eine oder andere Woche kommen kann. Wer die neue Version ausprobieren will, kann sie von der Seite des Projekts herunterladen oder auch ein Upgrade aus dem bestehenden System heraus vornehmen. (Andreas Proschofsky, 26.9.2018)