Angela Merkel hat im sächsischen Chemnitz nicht nur Anhänger, sondern auch viele Gegner.

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Chemnitz/Berlin – Nach den rechten Ausschreitungen in Chemnitz will die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) einem Bericht zufolge Mitte November die sächsische Stadt besuchen. Merkel werde am 16. November in Chemnitz unter anderem mit Lesern der "Freien Presse" diskutieren, wie die Zeitung am Mittwoch auf ihrer Webseite bekanntgab. Die Kanzlerin habe eine entsprechende Einladung angenommen.

"Wir wissen, dass der Gesprächsbedarf groß ist", erklärte Chefredakteur Torsten Kleditzsch. Die Veranstaltung solle ein weiterer Beitrag sein, "um auch in schwierigen Zeiten im Gespräch zu bleiben". Die Leser sollen Merkel direkt Fragen stellen können.

Mehrere Termine geplant

Der Zeitung zufolge will die Kanzlerin an diesem Tag voraussichtlich mehrere Termine in Chemnitz wahrnehmen. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Am 26. August waren am Rande des Chemnitzer Stadtfestes ein 35 Jahre alter Deutscher erstochen und zwei weitere Männer durch Messerstiche zum Teil schwer verletzt worden. Als dringend tatverdächtig gilt neben einem Syrer ein 22-jähriger Iraker, der per Haftbefehl gesucht wird. Der Vorfall zog eine Reihe ausländerfeindlicher Proteste und Demonstrationen rechter Gruppierungen nach sich, die teilweise in Gewalttätigkeiten mündeten. (APA, AFP, 26.9.2018)