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Mit einer eigenen Kaffeakademie will Illy der US-Kaffeehauskette Starbucks Einhalt gebieten.

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Rom/Triest – Der Triester Kaffeeröster Illy sagt der US-Kaffeehauskette Starbucks den Kampf an. Nachdem der US-Riese vor wenigen Wochen in Mailand sein erstes Cafe im Heimatland des Espresso eingeweiht hat, kündigte Illy die Eröffnung einer "Kaffeeakademie" in der lombardischen Hauptstadt an.

"La Summa" soll die "Kaffeeakademie" heißen, in dem das Triester Unternehmen das Beste seiner Tradition im Bereich Kaffeeproduktion vorstellen will. Die Einweihung sei 2020 geplant, kündigte Andrea Illy, Präsident des Konzerns, nach Angaben der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Donnerstagsausgabe) an.

Ziel des Projekts sei, das Beste der italienischen Kaffee- und Kaffeehauskultur zu präsentieren. In der Akademie sollen im Laufe der Monate die Spitzenprodukte der italienischen Tradition vorgestellt werden, neben Kaffee auch Pizza, Eis Schokolade, Wein und Käse. Die größten Experten dieser Gastronomiebranchen sollen ihre Spezialitäten vorführen.

Eine Location für die Kaffeeakademie wird noch gesucht. "Wir wollen sie so weit wie möglich von Starbucks entfernt finden", sagte Andrea Illy polemisch. Den Starbucks-Kaffee vermeide er. "Ich trinke Kaffee in einer Porzellantasse. Warum sollte ich mich bestrafen und Kaffee in einem Papierbecher trinken und mir dabei auch die Lippen verbrennen?", fragte der Unternehmer.

Illy segelt auf Wachstumskurs. Zwischen 2011 und 2017 konnte das Unternehmen seinen Umsatz von 372 Mio. Euro auf 516 Mio. Euro steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug im Vorjahr 64,1 Mio. Euro. Im Familienunternehmen, gegründet vom gebürtigen Ungarn Ferenc Illy (Francesco Illy), generiert die Kaffeebranche 90 Prozent des Gruppenumsatzes. (APA, 27.9.2018)