Mehr als die Hälfte der Befragten bezeichnet die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ als populistisch.

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Linz – Fast 40 Prozent der Österreich trauen keiner der heimischen Parteien wirklich zu, Probleme zu lösen. Am ehesten komme dafür noch die türkise Bundes-ÖVP infrage, sagten 27 Prozent. Der SPÖ wird mit 19 Prozent eine höhere Lösungskompetenz zugesprochen als der FPÖ (14 Prozent). Null Vertrauen besteht in dieser Frage in die Liste Pilz, lautet das Ergebnis einer am Freitag veröffentlichten Imas-Studie.

Im Juni hat das Linzer Meinungsforschungsinstitut 1.019 Österreicher ab 16 Jahren zum Parteienprofil befragt und die Ergebnisse mit jenen von 2014 verglichen. Mehr als die Hälfte der Befragten bezeichnet die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ als populistisch, die SPÖ-ÖVP-Regierung vor vier Jahren wurde nur von einem Viertel so eingestuft. Mit 34 Prozent unverändert geblieben ist der Anteil der Österreicher, die in den Regierungsparteien Visionäre sehen.

Opposition weniger populistisch

Deutlich abgenommen hat laut Einschätzung der Österreicher der Anteil der Populisten in den Reihen der Opposition. Bewerteten 2014, als die FPÖ neben Grünen, Neos und Team Stronach in dieser Rolle war, noch 75 Prozent diese Parteien als solche, trifft das heute nur mehr für 43 Prozent auf SPÖ, Neos und Liste Pilz zu.

Grundsätzlich sehen die Österreicher die Liste Sebastian Kurz/ÖVP vor allem als eine Partei der Interessenvertretung (28 Prozent) und der Sachpolitiker (21 Prozent). Das gilt in fast gleichem Ausmaß für die SPÖ. In den Reihen der Freiheitlichen hingegen sehen nur elf Prozent der Österreicher Sachpolitiker. Neos und die Liste Pilz gelten für 36 beziehungsweise 42 Prozent als Träumer. (APA, 28.9.2018)